Staatssekretär Bernd Weiß und Regierungspräsident Paul Beinhofer überreichten die Ordensinsignien kürzlich im Sitzungssaal der Regierung von Unterfranken an die Oberzeller Schwester M. Reginarda Holzer und an Hans-Leofrid Schürer aus Würzburg.
Schwester M. Reginarda Holzer OSF (67) war von 1983 bis 2001 Generaloberin der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu. Dabei hat sie sich für diese apostolisch tätige Frauengemeinschaft und für Frauen in Not eingesetzt. In einer Zeit des Umbruchs hat sie das Erbe der Kongregation im Rückgriff auf die Biographie der Gründerin Antonia Werr wiederbelebt. Generalsanierung der Fachakademie St. Hildegard in Würzburg und deren Übergabe an den Diözesancaritasverband Würzburg, sowie grundlegende Sanierung des Pflegeheims St. Antoniushaus, Generalsanierung des Antonia-Werr-Zentrums in St. Ludwig bei Wipfeld sind nur einige Projekte aus dieser Zeit. Unter ihrer Verantwortung wurde die aufwendige denkmalgerechte Sanierung der barocken Klosteranlage von Oberzell voran gebracht. Seit 2008 leitet sie das Alten- und Pflegeheim Antoniushaus.
Ihr Sohn ist querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen, ihre Tochter ist erheblich in ihrer Mobilität eingeschränkt und kann sich nur mit Hilfsmitteln fortbewegen. Hans-Leofrid Schürer (71) organisiert seit Jahrzehnten Hilfstransporte in die Staaten des ehemaligen Ostblocks. Bereits in den 70er Jahren fuhr er auf eigene Faust Hilfslieferun-gen in das von Erdbeben zerstörte Friaul und Kalabrien. Im Jahr 1981 nahm er Kontakt zur Katholischen Arbeitnehmerbewegung Heiligkreuz in Würzburg auf und transportiert seitdem unzählige Tonnen Hilfsgüter in Sattelzügen. Er stellte hierfür kostenlos Transportfahrzeuge und Treibstoff zur Verfügung und fährt auch selbst. Außerdem war Schürer von 1975 bis 1990 Mitglied des Stadtrats Würzburg.