Vor 100 Jahren gründeten fünf junge Männer den Club. Der Name setzt sich zusammen aus dem damals gängigen Ausdruck für eine Melone, dem so genannten „Bocker“, der damals sehr in Mode war und seinem Träger, der gerne ein bisschen tobte, wenn jemand seinen Hut beschädigte. Aus eben diesem Streit entstand die Idee für einen der langlebigsten und erfolgreichsten Würzburger Faschingsvereine.
Und der wurde kürzlich von prominenten Gästen im Felix-Fechenbach-Haus zu seinem hundertsten Geburtstag geehrt. „100 Jahre bedeuten auch eine gute Zukunft“, betonte Bayerns Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Immerhin habe der Club auch in den dunklen Zeiten der Nazis trotz Verbotes zusammen gehalten. Und durch seine gute Jugendarbeit habe „Bockertöberle“ auch gute Chancen, dass es auch künftig weitergehe. „In einer globalisierten Welt zeigen Sie, dass es auf den Menschen ankommt“, lobte Stamm.
Den „Bockertöberle“ kommt es dabei hauptsächlich auf die Freude der Menschen an. Darüber sprach Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal, und bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung des Clubs beim Rathaussturm. „Wir brauchen Sie, damit wir uns das nächste Mal verteidigen könnten“, meinte er launig.
Weitere Festredner waren Bürgermeister Adolf Bauer, der Bezirkspräsident des Fastnachtsverbandes Unterfranken Kurt Baumeister und für alle Vereine Burkard Pfrenzinger.