Katja und Alfons Deen waren die Initiatoren sowie die Bauherren des Gebäudekomplexes. Historisch betrachtet erfüllten sie mit ihrem Unternehmen, das viel Geduld mit Ämtern und Arbeit kostete, sogar eine Verordnung der hohen Herrschaften aus dem 17. Jahrhundert. Wörtlich heißt es nämlich in einer Verfügung vom 5. Oktober 1679, dass Eibelstadt „zum wenigsten jährlich ein Turm umb das Stättlein wiederumb gebauet“ und ein „ander repariert werden“ müsse. Bis heute wurde diese hohe Anordnung nicht widerrufen.
Ab dem 19. Jahrhundert versuchten jedoch subalterne Ochsenfurter oder Würzburger königliche Beamte immer wieder, Tore, Mauern und Türme Eibelstadts einlegen zu lassen. Begründet wurde dies, dass Eibelstadt dann mehr Licht, bessere Luft und mehr Sonne bekäme. Als die Eibelstadter jedoch erfuhren, dass man die Mauersteine sowie Schotter für den Ausbau der Staatsstraßen nach Ansbach benötigte, verstanden es die Stadtväter siebenlistig, den Abbruch hinauszuzögern und schließlich ganz zu verhindern. Ein letztes Mal wurde sogar noch 1966 versucht, die Eibelstadter zum Versetzen der Stadttore zu bewegen. Heute gehören historische Bauten sowie Befestigungsanlagen dank des Weitblicks der Altvorderen zu den Perlen der fränkischen Orte. Hierzu zählt auch das Seelhaus in Eibelstadt.