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UNTEREISENHEIM: Ein teures Kunstschätzlein

UNTEREISENHEIM

Ein teures Kunstschätzlein

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    Kostenfrage: Aus dem Jahr 1794 stammt die kleine Kapelle am Dettelbacher Weg in der Nähe des Weißen Hauses von Untereisenheim. Sie soll saniert werden, aber wer bezahlt dafür?
    Kostenfrage: Aus dem Jahr 1794 stammt die kleine Kapelle am Dettelbacher Weg in der Nähe des Weißen Hauses von Untereisenheim. Sie soll saniert werden, aber wer bezahlt dafür? Foto: Foto: Irene Konrad

    Als „wahres Kunstschätzlein“ bezeichnet der stellvertretende Bürgermeister Günter Peteranderl die kleine Kapelle am Dettelbacher Weg, die nur wenige Meter hinter dem 1935 erbauten „Weißen Haus“ liegt. Die Jahreszahl 1794 auf der Nordseite und das Wappen mit einer Brezel bezeugen ihre Bauzeit und die Errichtung durch die Bäckerzunft. Die Kapelle gehört der Gemeinde Eisenheim und soll nun saniert werden.

    Vor einem knappen Jahr hat der Weinbauverein Untereisenheim die Bäume und Sträucher um das hübsche Gebäude stark zurück geschnitten und den Rundbau wieder frei gelegt. Dabei erkannten sie, dass die Bausubstanz in die Jahre gekommen ist und am Dach Renovierungsarbeiten nötig sind.

    Das Planungsbüro Müller-Maatsch hat sich die kleine Kapelle inzwischen angeschaut und sich von der Firma „Peter Juks Zimmerei-Holzbau“ in Ochsenfurt ein Sanierungskonzept erstellen lassen.

    Im Raum stehen Kosten in Höhe von 30 000 bis 35 000 Euro. Schreiner Juks hat auch Rücksprache mit der Unteren Denkmalschutzbehörde in Würzburg genommen. Sachbearbeiter Günter Führich schlägt vor, dass die Sanierungsarbeiten über ein Ingenieurbüro ausgeschrieben und überwacht werden. Das Ingenieurbüro könnte auch Zuschussanträge vorbereiten.

    Bürgermeister Andreas Hoßmann rechnet mit möglichen Zuschüssen in Höhe von 5000 Euro. „Wir müssen erst einmal sehen, wie es mit unserem Haushalt ausgeht“, hat er Bedenken. Er könne sich vorstellen, den Außenbereich „ohne Denkmalschutz“ in Eigenleistung von den Bauhofmitarbeitern herzurichten. Er denke dabei etwa an eine neue Treppenstufe. Bürgermeister Hoßmann gab auch zu bedenken, dass das Hinzuziehen eines Ingenieurbüros zusätzliche Kosten verursacht.

    Zuschusstöpfe suchen

    Der Gemeinderat beauftragte Bürgermeister Hoßmann, sich zunächst bei der Unteren Denkmalschutzbehörde nach möglichen Zuschusstöpfen zu erkundigen.

    Die kleine Kapelle scheint in der Tat erhaltenswert, allein aufgrund ihrer Lage am Wallfahrtsweg nach Dettelbach. In den 1950er Jahren hat sie der bekannte Bienenpfarrer und Mundartdichter Edmund Herold zum letzten Mal restaurieren lassen. Ältere Menschen sehen den beliebten Pfarrer noch vor sich, wie er beinahe täglich beim Beten des Breviers (Stundengebet der katholischen Kirche) zwischen seinem Wohnhaus und der Kapelle unterwegs gewesen war.

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