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RIMPAR: 30 Jahre radio rimpar tv: Neuer „Dadord“ kommt Anfang 2014

RIMPAR

30 Jahre radio rimpar tv: Neuer „Dadord“ kommt Anfang 2014

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    Keine Angst – alles nur Schminke: Heinz Kess gab 2009 als toter Hofkellerwinzer Horst Mostberger eine überzeugende Leiche ab in dem „Dadord Würzburch – Tod im Wengert“.
    Keine Angst – alles nur Schminke: Heinz Kess gab 2009 als toter Hofkellerwinzer Horst Mostberger eine überzeugende Leiche ab in dem „Dadord Würzburch – Tod im Wengert“. Foto: Foto: rrtv

    Im Mai 1983 begann alles mit einem Sketch-Videoclip, heute füllen sie mit ihren Dadord-Krimis ganze Kinosäle über Wochen: die Hobbyfilmer von radio rimpar television (rrtv). Was als Schnapsidee einer Clique aus dem Rimparer Jugendzentrum begann, ist heute eine anerkannte Filmgruppe, die es in dieser Form so kein zweites Mal in Mainfranken gibt. In diesen Tagen wird die rührige Truppe um ihre drei Chefs Christian Kelle, Ulf Pieconka und Herbert Nebel nun 30. Derzeit produziert man den vierten Spielfilm aus der beim Publikum so beliebten Reihe Dadord Würzburch mit dem Titel „Falschspieler“.

    Ein Verein wollte man nie sein, und so wurde rrtv vor gut 20 Jahren zur Firma. Während Christian Kelle und Ulf Pieconka am Set bei den Dreharbeiten als Produzenten fungieren, kümmert sich Herbert Nebel als Dritter im Bunde um alles vor einem Dreh, bei den Aufführungen im Würzburger Cinemaxx-Kino und danach um den reibungslosen finanziellen Ablauf der Filmgruppe.

    Was eingenommen wird, fließt immer in die Produktion des nächsten Projekts. Gagen erhalten weder die Darsteller noch die emsige Crew hinter der Kamera. „Nur so kann man so lange wie wir überleben,“ sagt Herbert Nebel. Technik und Ausrüstung kosten Geld, die Filme selbst sind zwar immer noch eher Low-Budget, aber das tue dem Spaß am Drehen und Spielen keinerlei Abbruch. Das überträgt sich auch auf das immer zahlreicher werdende Publikum, das die Abenteuer von Kommissar Rabe (Gerald Schneider) und Privatdetektiv Strick (Christian Kelle) mit Begeisterung annimmt.

    Mit dem „Dadord Würzburch“ ist man über die Grenzen Mainfrankens hinaus bekannt geworden und hat eine geschützte Marke geschaffen.

    „Es wird immer komplizierter.“

    Christian Kelle rrtv

    Der nächste Film „Falschspieler“ ist im Übrigen die insgesamt 19. Lang-Spielfilm-Produktion seit 1983. Viele bekannte Gesichter aus der Region traten schon als Gäste auf: Pia Beckmann und Georg Rosenthal als ehemalige und amtierende Stadtoberhäupter. Auch Adolf Bauer, Domkapitular Jürgen Lenssen und Erich Felgenhauer waren mit dabei.

    Mit den Jahren werde es jedoch schwieriger, Großprojekte wie die Dadord-Reihe zu stemmen. „Viele haben Familie oder andere Verpflichtungen, die Zeit in Anspruch nehmen. Es wird immer komplizierter, Szenen mit vielen Darstellern auf einen Termin zu organisieren, an dem alle anwesend sein können,“ sagt Christian Kelle, der die Drehs plant. Das werde sich auch auf einen eventuellen fünften Dadord-Film auswirken. Bislang verrät dazu Kelle aber nur: „Wir haben was in der Drehbuch-Pipeline.“

    Das wäre dann Film Nummer 20, und auch dieser würde im Würzburger Großkino laufen. Die Zeiten, in denen man die radio rimpar-Streifen im Rimparer JuZe oder dem Bischof-Schmitt-Haus zeigte, sind längst vorbei: „Ich will nicht unbedingt sagen, der Prophet gälte im eigenen Land nichts. Die Erfahrung hat uns jedoch gezeigt, dass mehr Rimparer ins Kino kommen als bei Vorführungen im Ort,“ so Kelle.

    An das Erlebnis der ersten Premiere eines radio rimpar-Films im Sommer 1984 erinnert Kelel sich jedoch gerne zurück. „120 Leute, das JuZ voll besetzt, die Luft schwül und stickig, aber eine Riesenstimmung!“ Heute sehen fast 3000 Leute die Filme aus „Pleichachwood“, wie man rrtv-intern seine Stammbasis gerne nennt. Und ein Ende ist vorerst nicht abzusehen.

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