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OCHSENFURT: Kulturpreise für Pfarrer Oehrlein, das Saxtett und Karl Ludwig

OCHSENFURT

Kulturpreise für Pfarrer Oehrlein, das Saxtett und Karl Ludwig

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    Stolze Preisträger: (von links) Pfarrer Klaus Oehrlein, Norbert Zehnter, Katharina Dubil, Wolfgang Rhein, Kurt Frenzel, Urban Höfner, Bürgermeister Rainer Friedrich und Karl Ludwig.
    Stolze Preisträger: (von links) Pfarrer Klaus Oehrlein, Norbert Zehnter, Katharina Dubil, Wolfgang Rhein, Kurt Frenzel, Urban Höfner, Bürgermeister Rainer Friedrich und Karl Ludwig. Foto: Foto: Helmut Rienecker

    Als Dank an Personen und Organisationen, die sich um das kulturelle Leben in Ochsenfurt verdient gemacht haben, verleiht die Stadt in unregelmäßigen Abstand die Kulturpreise. Seit 1981 wurde die Auszeichnung insgesamt 20 mal verliehen. Im Alten Rathaus wurden am Samstag die neuesten Preisträger vorgestellt und ihre Arbeit gewürdigt.

    Da war zunächst Pfarrer Klaus Oehrlein. Er wirkt „erst“ seit 20 Jahren in den Pfarreien rund um Ochsenfurt, hat aber schon tiefe Spuren hinterlassen. Nicht nur in den Herzen der Menschen, sondern auch in Pfarrgärten, Gotteshäusern und bei Ausstellungen.

    Umtriebiger Pfarrer

    In seiner Laudatio konnte Toni Gernert nur einen Teil der vielfältigen Arbeit des umtriebigen Pfarrers aufzählen. Immer wieder hat er für Ausstellungen in den verschiedenen Gemeinden sakrale Gegenstände gefunden, erworben oder restauriert. Aus größtenteils privaten Mitteln hat er dem Priorat in Tückelhausen wieder neuen Glanz gegeben. Daneben hatte er auch noch die Zeit gefunden, sein umfangreiches Wissen in historischen Beiträgen in dieser Zeitung zu veröffentlichen.

    Wer glaubte, die vier Herren und Katharina Dubil vom Ochsenfurter Saxtett wären nur gekommen, um der Feier ein Glanzlicht aufzusetzen, wurde bald eines Besseren belehrt. Denn auch sie wurden mit dem Kulturpreis der Stadt Ochsenfurt geehrt. „Da haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, meinte Bürgermeister Rainer Friedrich gut gelaunt.

    Kulturreferentin Rosa Behon übernahm es, die Verdienste des Saxtetts zu würdigen. Gegründet wurde es 1982 zunächst als Ochsenfurter Männersaxtett. Der Ochsenfurter Kurt Frenzel, Wolfgang Rhein und Norbert Zehnter aus Acholshausen und der Eichelseer Franz Ruchser waren die ersten Musiker im Team. Als im Jahr 1991 Katharina Dubil aus Hohestadt die Stelle des ausgeschiedenen Franz Ruchser einnahm, wurde das Wort „Männer“ aus dem Namen des Saxtetts gestrichen. Aber mit anderen Traditionen wurde nicht gebrochen. So finden die Proben auch heute noch immer in der warmen Backstube der Rheins in Acholshausen statt.

    Seit ihren ersten Auftritt hat sich das Repertoire des Saxtetts immer wieder erweitert. Sowohl klassische als auch moderne Stücke aus der Weltmusik gehören nun dazu. Immer wieder werden die fünf Musiker gebeten, bei Empfängen, Konzerten, Einweihungen, Jubiläen und sonstigen Veranstaltungen zu spielen. Auch vor Prominenten hat das Saxtett schon gespielt, berichtete Rosa Behon weiter: Walter Steinmeier, Edmund Stoiber und Walter Riester gehörten zu den Zuhörern.

    Dicke Bretter gebohrt

    Altbürgermeister Peter Wesselowsky übernahm die Laudatio für den dritten Kulturpreisträger. Karl Ludwig ist nun bereits im vierzigsten Jahr der Vorsitzende des Volksbildungswerkes Ochsenfurt. Doch er hat diese Zeit nicht einfach nur abgesessen, lobte Wesselowsky. Immer wieder hat er das Schiff Volksbildungswerk durch schwierige Zeiten, Flauten und Stürme gesteuert. Als er 1974 das Ehrenamt antrat, fehlte es nicht nur an frischen Ideen und Kursleitern. Auch das Fernsehen und die Nähe zum attraktiveren Würzburg sorgten für Probleme.

    Wenn heute in einem Semester 371 Kurse angeboten werden, so standen 1974 gerade einmal 13 Möglichkeiten zur Weiterbildung auf dem Programm. Das ist sicher auch ein Verdienst des eher ruhigen pensionierten Lehrers, den Wesselowsky wegen seiner Hartnäckigkeit auch als Dickbretttbohrer bezeichnete. Unter seiner Führung betrat das VBW Neuland. Schwimmkurse für Säuglinge, Musikunterricht für 4jährige, Fotokurse, Sprachkurse für türkische Gastarbeiter und Autorenlesungen wurden ins Leben gerufen.

    Der Geehrte gab sich bei seinen Dankesworten eher bescheiden. Er sieht den Preis eher als Würdigung der Institution Volksbildungswerk als seiner Person.

    Blumen im Leben

    Peter Wendel, ebenfalls Mitglied des Kulturbeirats, hatte an diesem Vormittag das letzte Wort. Es sieht alles so leicht aus, wenn man das Endprodukt sieht, meinte er. Sei es ein Programm des Volksbildungswerks, ein gepflegter Garten oder eine gelungene Ausstellung oder ein Musikstück. Doch nur diejenigen, die das geschaffen haben, wissen wirklich wie viel Arbeit dafür investiert wurde. „Ihr bringt Blumen in unser Leben“, mit diesen Worten verabschiedete er die Preisträger.

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