Am Montag starb der ehemalige Geibelstadter Bürgermeister und Ehrenbürger Werner Mantel im Alter von 90 Jahren. In Giebelstadt geboren und aufgewachsen, wurde Werner Mantel nach dem Abitur zum Arbeitsdienst und der Wehrmacht eingezogen. Mitte 1945 kam er aus tschechischer Gefangenschaft wieder nach Giebelstadt, arbeitete anfangs bei den Amerikanisch Streitkräften, ab 1952 bei der Kreissparkasse. 1960 heiratete Mantel seine Ehefrau Rosina. Aus der Ehe gingen vier Kinder und vier Enkel hervor.
Seit 1966 war Mantel für die UWG politisch engagiert. Er wurde damals als jüngstes Mitglied in den Gemeinderat gewählt. Sechs Jahre später war er Bürgermeister. Dieses Amt begleitete er 18 Jahre lang. In seine Amtszeit fielen die Gebietsreform und wichtige Baumaßnahmen wie die Schule, die Kläranlage, die Mehrzweckhalle und der Umbau des Friesenhäuser Schlosses zum Rathaus.
Sein Politikstil war geprägt von einem „Miteinander für die Gemeinde“ und nicht vom Durchsetzen reiner Parteiinteressen, heißt es in der Würdigung der Gemeinde. Als Kreisrat vertrat er zwölf Jahre lang seine Heimatgemeinde nach außen. Die Entwicklung Giebelstadts und seiner Gemeindeteile habe ihm am Herzen gelegen.
Für sein Engagement hat er zahlreiche Auszeichnungen erworben, so einen Orden der US-Armee für gute Beziehungen, das Bundesverdienstkreuz und die Ehrenbürgerwürde.