Die Pfarrei St. Cyriakus, St. Laurentius und St. Maria Magdalena in Gramschatz hat das 20-jährige Dienstjubiläum ihres Pfarrers gefeiert. Seit Oktober 1993 ist Pater Edmund Popp aus dem nahen Augustinerkloster Fährbrück Seelsorger in Gramschatz. „Solange ich gesund bleibe, bin ich gern weiter Euer Pfarrer“, versprach Pater Edmund gerührt von der für ihn überraschenden Feier zum Jubeltag.
Alle 17 Ministranten der Pfarrgemeinde, die Kindergartenkinder, Fahnenabordnungen der Vereine, die örtliche Musikkapelle und Bürgermeister Burkard Losert waren gekommen, um dem beliebten Pfarrer Dankeschön zu sagen. „Jeder einzelne Dienst für den Menschen ist wichtig. Aber es kommt darauf an, mit welcher Gesinnung er erfüllt wird“, meinte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Frank Kroth. Pater Edmund sehe seinen Priesterdienst als Lebensaufgabe, die er mit Hingabe ausübe.
Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende hatte überschlagen, dass Pater Edmund wohl 3000 Gottesdienste in Gramschatz zelebriert hatte. Von den Taufen bis zur Beerdigung würde er die Menschen begleiten und mit ihnen Freude und Trauer erleben, Feste feiern und sie trösten. Pater Edmund gehe seinen Weg gradlinig, ruhig, gelassen, ausdauernd und unbeirrt. Mit diesen Eigenschaften würde er den Menschen nahe stehen. Kroth sagte auch danke dafür, dass Pater Edmund der Gramschatzer Pfarrei innerhalb der Pfarreiengemeinschaft Fährbrück „das uneingeschränkte Eigenleben bewahrt“.
Unter der Organisation von Conny Brendler brachten sich Mitglieder aus der Kirchengemeinde im Gottesdienst bei den Kyrie-Rufen und Fürbitten mit ein. Organist Emil Störlein hatte Pater Edmund zum Jubiläum das Lied „Bis hierher hat der Herr geholfen“ vertont, Amos Kroth spielte die „Toccata in d-Moll“ von Bach. Beim Sektempfang im Bürgerhaus unterhielt zudem Manuel Wetzel die Gäste mit seinem Akkordeon und die Kindergartenkinder ließen ihren Pfarrer mit einem fröhlichen Glückwunschlied hochleben.
„Wir haben Sie ins Herz geschlossen. Sie gehören zu Gramschatz und sind das soziale Gesicht der Kirchengemeinde“, bedankte sich Bürgermeister Losert bei Pater Edmund dafür, dass er „stets für die Menschen da ist“ und jeden in seiner Art und seinen Talenten achte.
Lebenslauf
Pater Edmund Popp wurde am 16. Januar 1935 in Haidenaab in der Diözese Regensburg geboren. Die Priesterweihe empfing er am 4. Juni 1960 von Bischof Dr. Josef Stangl in Würzburg. Von 1961 bis 1965 wirkte er als Kaplan in Würzburg-Sankt Bruno. Daneben unterrichtete er Religion an der Handelsschule und war Präfekt an der Klosterschule der Augustiner in Würzburg. 1966 wechselte er nach Bielefeld, von 1979 bis 1993 war er Pfarrer in Germershausen. Seit Oktober 1993 ist er Seelsorger von Gramschatz und Rieden.