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GERBRUNN: Viele Sieger und starke Frauen im Weinberg

GERBRUNN

Viele Sieger und starke Frauen im Weinberg

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    Die Nummer 1: Er hatte sich als Erster angemeldet, Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl.
    Die Nummer 1: Er hatte sich als Erster angemeldet, Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl.

    Nach der geglückten Premiere im letzten Jahr lag die Latte in diesem Jahr hoch für die Veranstalter des Gerbrunner Wengertslaufes. Und sie meisterten die Hürde spielend. Mit einem von Frank Wagner (TSV Gerbrunn) per Mini-Hubschrauber gefilmten Streckenvideo im Vorfeld des Laufes – und natürlich ebensolchen Aufnahmen vom Laufereignis selbst – boten sie wieder etwas Neues an. Außerdem verfeinerten sie ihr Konzept mit professioneller Zeitmessung durch Fußbänder sowie dem in diesem Jahr erstmals aufgestellten Start- und Zielbogen weiter.

    Die Organisation teilen sich beim Lauf durch die Gerbrunner Weinberge der TSV Gerbrunn und die örtliche DLRG. Die war damit nur eine Woche nach dem 24-Stunden-Schwimmen schon wieder bei einem Großereignis gefordert. Denn auch wenn der Lauf bei der zweiten Auflage noch nicht zu den ganz großen Laufevents vor dem Winter zählt – beste Chancen dahin zu kommen, scheint er zu haben, meint jedenfalls Michael Seibold vom TSV: „Das steigende Interesse spricht für sich.“

    Die Teilnehmerzahlen können sich in der Tat sehen lassen: 63 Kinder (unter zehn Jahren), 17 Hobbyläufer, 15 Nordic-Walking-Fans und 100 Starter im Hauptlauf. Wobei es den Wengertslauf schmückt, dass Vorjahressiegerin Laura Zimmermann wieder am Start war, gehört sie momentan doch zu den erfolgreichsten Läuferinnen der Region.

    Auch in Gerbrunn, auf der anspruchsvollen Zweieinhalbkilometer-Runde bergauf und bergab, gab sie bei den Frauen den Ton an. Die Strecke bietet den Athleten zwar einen phänomenalen Blick, zieht manchem unerfahrenen Läufer aber den Zahn und zwingt gar zur Aufgabe. Nicht Laura Zimmermann. Die 25-jährige Zahnmedizinerin vom SV 05 Würzburg kam nach drei Runden wieder als schnellste Frau und insgesamt Sechste ins Ziel (32:54 Minuten).

    „Eine knackige, harte Runde, auf der man sich gut seine Kräfte einteilen muss.“

    Laura Zimmermann Die schnellste Frau

    Damit hatte sie auch die Startnummer eins, den Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (51:59 Min.), weit hinter sich gelassen. Der freilich sah die drei Runden einfach nur als sportliche Herausforderung an, nachdem er bei der ersten Auflage noch im Hobbylauf über eine Runde angetreten war. Auch wenn die Oberschenkel hinterher schmerzten, war er letztlich genauso Sieger wie alle, die über die Ziellinie spurteten und Strecke wie schweren Beine überwunden hatten. Das gilt sogar für die Siegerin: „Der Reiz des Wengertslauf ist es, dass es mal was ganz anderes ist: Eine knackige, harte Runde, auf der man sich gut seine Kräfte einteilen muss, und die Zeit deshalb auch nebensächlich ist.“

    Bei den Männern siegte Michael Wetteskind (30:34 Min., Jahrgang 1986) von der DJK Schweinfurt. Er hatte schon nach einer Runde einen sichtbaren Vorsprung auf den zehn Jahre älteren Zweitplatzierten Christian Schulz (31:38 Min.) herausgelaufen. Tatsächlich waren neben den Laufprofis aber auch viele Hobbyläufer am Start. So etwa eine ganze Gruppe der in Gerbrunn ortsansässigen Hörgerätefirma Huth & Dickert sowie ein Team der Sparkasse.

    Etwas anders waren auch die schwarz gewandeten und mit wilder Gesichtsbemalung angetretenen Teammitglieder des Team racesolution.de aus Würzburg. Die hatten weniger die Zeit im Blick, wollten nach eigener Aussage „einfach Spaß haben“. Wobei für sie beim Laufen noch eine weitere selbst gewählte Komponente gehörte: Mit je 400 Liegestütz, so die Ansage, würzten sie die 7,5 Kilometer unterwegs zusätzlich. Wobei Start- und Streckenkommentator Björn Reichelt vom TSV Gerbrunn darauf achtete, dass der Spaß des Race Teams die übrigen Läufer nicht behinderte.

    Schier Unglaubliches schaffte der Für den TV Bad Brückenau startende Rottendorfer Manfred Dormann. Der 64-Jährige überquerte als Vierter die Ziellinie. Ähnlich Erstaunliches erreicht hatte zuvor Denis Seifert vom TSV Gerbrunn. Der Elfjährige hatte im Hobbylauf den Turbo gestartet und sich als jüngster Starter Platz drei gesichert.

    Zum Familienevent machten die Wichts aus Güntersleben den Wengertslauf. Während sich die zwölfjährige Elena den ersten Platz der Mädchen und Frauen im Hobbylauf sicherte, war Mutter Bärbel Wicht (LG Würzburg) Schnellste ihrer Altersklasse W45. Elenas kleiner Bruder Sven hingegen war nicht vorne dabei, hatte aber trotzdem Spaß. Laufen, sagt Elena, sei nun mal die Leidenschaft der Familie. „Kein Problem. Schließlich ging es ja am Ende wieder bergab“, so ihr Kommentar zum Streckenprofil.

    Am schnellsten unterwegs auf der 900 Meter langen Kinderroute war Felix Ziegler aus Burggrumbach, dicht gefolgt von Clara Bley, der Lokalmatadorin vom TSV Gerbrunn. Sie wiederholte damit ihren Vorjahreserfolg.

    Stolz und glücklich über ihre Teilnehmermedaille waren auch Tom Baumgartner und Felix Riegel. Die beiden Dreijährigen überquerten am Ende des Kinderlaufes an der Hand eines Elternteils das Ziel. Wie gesagt: Beim Wengertslauf gibt es viele Sieger. Nicht zuletzt der Ort selbst. Er zeigte sich im goldenen Weinbergslaub von seiner besten Seite. Ab und an spitzten sogar ein paar Sonnenstrahlen durchs Novembergrau.

    Alle Ergebnisse und Filme vom Rennen: www.tsvgerbrunn.de

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