Auf den Bolzplatz ist erneut Bewegung gekommen: Es geht um die Zukunft des umstrittenen Seniorenzentrums, das bislang auf dem alten Sportgelände am Sonnenteller vorgesehen ist, neben Schule und Hallenbad. Zuletzt hatte der Gemeinderat einen Beschluss über den aktuellen Planungsstand des Investors vertagt, unter Berücksichtigung eines laufenden Bürgerbegehrens. Auf Initiative von Anwohnern waren kurzfristig über 1000 Unterschriften gesammelt worden, um diesen Standort im Wohngebiet zu verhindern, der als zu beengt empfunden wird.
Am Montag wird sich der Gemeinderat erneut mit der Senioren- und Pflegeeinrichtung beschäftigen, insbesondere mit der Zulässigkeit eines Bürgerentscheids (der in jedem Fall erst nach der Bürgermeisterwahl im September sowie nach einer eventuellen Stichwahl stattfinden würde).
In diesem Zusammenhang hat der Dachverband der SPD Dittelbrunn und die „Soziale Bürgerliste“ einen Antrag erarbeitet. Unterschrieben haben Werner Duske als Fraktionssprecher sowie die Gemeinderäte Zehra Akcay und Rainer Patzke. Bereits im Juli habe man in einem Antrag darauf hingewiesen, heißt es in dem Schreiben, dass der alte Sportplatz als Standort nicht optimal sei.
Nun will die Fraktion die komplette Verlagerung des Projekts beantragen. Bereits im Herbst 2016 habe sich der Gemeinderat, so die Antragssteller, mit dem Standort „Oberer Grund“ im Norden Dittelbrunns befasst, für den Bau eines Seniorenheims. Diese Planung sei leider nicht fortgeführt worden. Die Ansiedlung einer Senioreneinrichtung, zwischen Ortsende und dem (mittlerweile per Bürgerentscheid abgelehnten) Supermarktvorhaben sei grundsätzlich möglich – nachdem sich der Gemeinderat im Mai für eine Fortführung der Bebauung in diesem Bereich ausgesprochen habe.
Im Anschluss an den jetzigen Ortsrand, dem Bereich „An der Zeil“, sollten dann bezahlbare seniorengerechte Wohnungen sowie bezahlbare Geschosswohnungen geschaffen werden, so der Vorschlag. Dahinter, in „unmittelbarer Nähe zum Generationenpark und zur freien Natur“, mit Stadtbusanbindung und ausreichend Grundfläche, sollte dann das Heim mit Pflegestützpunkt errichtet werden, im bisher geplanten Umfang.
Die Anbindung könnte via „An der Zeil“ oder durch eine neue kleine Straße entlang des Radwegs erfolgen. Die Gemeinde habe bereits für einen Großteil der (privaten) Flächen Kaufoptionen.
Am alten Sportplatz sollte die Fläche wiederum „einer mit der Umgebung verträglichen Wohnbebauung zugeführt werden“.
Die SPD/SBD beantragt außerdem, für beide Areale entsprechende Aufstellungsbeschlüsse zu fassen und Verhandlungen mit Investoren aufzunehmen: „Wünschenswert wäre die Realisierung der Vorhaben durch vorhabensbezogene Bebauungspläne, um eine zügige Umsetzung zu gewährleisten.“