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Bad Kissingen: Summende Dörfer: Projekt sucht die besten Ressourcen für Wildbienen

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Summende Dörfer: Projekt sucht die besten Ressourcen für Wildbienen

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    Mit kleinen Netzen an einzelnen Blüten werden Insekten am Konsum von Nektar und Pollen gehindert. So wissen die Forscher, wie viele Ressourcen eine Blüte maximal bereitstellen kann.
    Mit kleinen Netzen an einzelnen Blüten werden Insekten am Konsum von Nektar und Pollen gehindert. So wissen die Forscher, wie viele Ressourcen eine Blüte maximal bereitstellen kann. Foto: Fabienne Maihoff

    Messinstrumente in Staudenbeeten, mit Netzen eingepackte Blüten und Menschen mit Keschern – wer sich derzeit aufmerksam durch einige Dörfer in der Rhön und Mainfranken bewegt, fragt sich vielleicht, was es damit auf sich hat.

    Dahinter steckt das Forschungsprojekt „Summende Dörfer“ der Universität Würzburg und des Biodiversitätszentrum Rhön, so eine Pressemitteilung. Nachdem bereits letztes Jahr auf gemeindeeigenen Flächen Beete mit zwei speziellen Staudenmischungen der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) angelegt wurden, nehmen die Forscher diese jetzt genau unter die Lupe. Im Zentrum steht die Frage, welche Pflanzen auch in heißen und trockenen Sommern die besten Ressourcen für Wildbienen und andere Bestäuber bieten. Dazu nehmen die Forscher bis September regelmäßig Nektar- und Pollenproben und untersuchen diese auf Quantität und Qualität. Während Nektar im Allgemeinen von erwachsenen Wildbienen als Energiequelle genutzt wird, dient Pollen überwiegend als Larvennahrung.

    Mit kleinen Netzen werden Insekten zeitweise von einzelnen Blüten ausgeschlossen – so lässt sich im Vergleich mit offenen Blüten testen, wie viel Nektar und Pollen produziert und tatsächlich auch konsumiert werden.

    Beim Blick auf die Staudenbeete sticht auch die unterschiedliche Bodenfarbe ins Auge: hell und sandfarben auf der einen, dunkelbraun auf der anderen Seite. Die Andersfarbigkeit ist auf die unterschiedliche Zusammensetzung des Pflanzsubstrats zurückzuführen. Die Forscher untersuchen zum einen, welchen der beiden Bodentypen erdnistende Wildbienen zum Anlegen ihrer Nester bevorzugen. Zum anderen wird ermittelt, ob der sandhaltigere Boden die Pflanzen besser vor Austrocknung schützt und dadurch die Nektarproduktion begünstigt. Wichtige Daten zur Bodenfeuchtigkeit und Temperatur liefern dabei die bereits im März installierten Thermologger.

    Darüber hinaus fangen die Forscher regelmäßig einzelne Bestäuber mit Keschern ab. So können sie herausfinden, von welchen Wildbienenarten die Staudenbeete als Nahrungs- oder Nistlebensraum genutzt werden. Die sich wiederholenden Tests an verschiedenen Standorten ermöglichen es den Forschenden am Ende, verlässliche Aussagen und Empfehlungen zu wildbienenfreundlichen Maßnahmen zu treffen. red

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