Bei einem Ball in Hünfeld lernten sich Irmgard und Horst Vonroth kennen, nun feiern sie gemeinsam ihren 85. Geburtstag, der nur einen Monat auseinander liegt.
Am 7. April 1940 wurde Irmgard Vonroth in Wiesenfeld geboren. Sie ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied beim Obst- und Gartenbauverein Frankenbrunn und seit fünf Jahren bei der Seniorenunion Oberthulba.
Am 7. Mai 1940 wurde Horst Vonroth in Schweinfurt geboren. Bei den Bombenangriffen auf Schweinfurt im 2. Weltkrieg wurden er und seine Mutter im Keller ihres Hauses verschüttet und erst nach Stunden gerettet. Anschließend zogen Horst Vonroth und seine Mutter zu Oma und Opa Stürzenberger nach Frankenbrunn.
1954 begann er eine Lehre als Sanitärinstallateur in Frankfurt am Main. 1957 leistete er für vier Jahre Dienst beim Bundesgrenzschutz. Bei einem Grenzschutzball in Hünfeld lernte er seine Frau Irmgard kennen. 1961 wurde geheiratet. Aus dieser Ehe gingen Sohn Bernd und Tochter Heike hervor. Mittlerweile haben Vonroths fünf Enkel und einen Urenkel.
In den Jahren 1970 und 71 begannen beide in Frankenbrunn mit dem Hausbau. Horst Vonroth arbeitete wieder in seiner alten Lehrfirma und pendelte zwischen Frankenbrunn und Frankfurt. Er brachte es auf 49 Berufsjahre als Installateur.
In Frankenbrunn hat er sich viel ins Vereinsleben eingebracht. Er war zwölf Jahre 2. Vorsitzender beim Musikverein, 18 Jahre in der Kirchenverwaltung, 15 Jahre als Wahlhelfer, 15 Jahre Kassenprüfer beim Kriegerverein, zwölf Jahre Schriftführer beim Gartenbauverein, hat bei zwölf Theateraufführungen des Gartenbauvereins und bei zehn Faschingsveranstaltungen mitgewirkt. Er hat 30 Jahre im alten Kindergarten in Thulba die Sanitäranlagen repariert, war zehn Jahre Ersatzfahrer für den Kindergartenbus, spielt seit zehn Jahren den Nikolaus in der Schule in Thulba und hat zehn Jahre die Wasserzähler im Auftrag der Gemeinde in Frankenbrunn abgelesen. Beim Bau des neuen Sportheimes in Frankenbrunn hat er die Sanitäranlagen errichtet und viele Jahre auch gewartet und repariert.
Bei der Freiwilligen Feuerwehr war er drei Jahre Vertrauensmann, zwei Jahre Schriftführer, zwei Jahre Kassier und 26 Jahre Vorsitzender.
Beim Umbau des Feuerwehrhauses leistete er von den insgesamt 5540 Stunden Eigenleistung aller Vereinsmitglieder selbst 1210 Stunden. Weiterhin hat er rund zehn Jahre den Rasen an der Kirche, am Kriegerdenkmal und im Schulgarten gemäht. Auch versorgt er seit mehr als 40 Jahren die Wallfahrer an der Michaelskapelle. Seit zehn Jahren ist er Mitglied bei der Seniorenunion Oberthulba und ist auch Mitorganisator bei den Seniorentreffen in Frankenbrunn. Zudem fungierte er 25 Jahre als Schriftführer bei der Jagdgenossenschaft Frankenbrunn.
Kein Wunder, dass ihm viele Ehrungen zuteil wurden. Er ist Ehrenmitglied im Musikverein, Ehrenvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr, Träger der Bürgermedaille des Marktes Oberthulba, Träger des silbernen Ehrenkreuzes des bayerischen Feuerwehrverbandes und des Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. Für mehr als 100 Blutspenden erhielt er die Ehrennadel mit Brillanten des Roten Kreuzes.
Das alles wäre ohne die Unterstützung der Familie niemals zu verwirklichen gewesen, wie er betont. red