Das Konzept des Naturerlebniszentrums Rhön (NEZ Rhön), der neuesten Bildungseinrichtung des Unesco-Biosphärenreservates Rhön, wurde für eine Ausstellung des Unesco-Regionalbüros Europa im Rahmen der 19. Architektur-Biennale in Venedig ausgewählt, heißt es in einer Pressemeldung aus dem Unesco-Biosphärenreservat Rhön.
„Deep Surface – Architektur zur Verbesserung des Besuchererlebnisses an Unesco-Stätten“ heißt die begleitende Ausstellung, die am 9. Mai im Palazzo Zorzi in Venedig eröffnet wird. Das Unesco-Regionalbüro für Wissenschaft und Kultur in Europa beschreibt die neu konzipierte Ausstellung wie folgt: Die Ausstellung zeigt den Besuchenden, wie die Gestaltung von Besucherzentren dazu beiträgt, das Welt- und Naturerbe zu fördern, die Zugänglichkeit für die Bevölkerung zu verbessern, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und soziale Inklusion zu fördern. Sie zielt darauf ab, Unesco-Stätten als Lernumgebungen für nachhaltige Entwicklung zu präsentieren und dabei zu helfen, die Komplexität der heutigen globalen Herausforderungen zu bewältigen.
Mit dabei: Die neueste Bildungseinrichtung des Unesco-Biosphärenreservats Rhön, das Naturerlebniszentrum Rhön, mit der geplanten Ausstellung für den Standort in Hammelburg. Das innovative und bereits von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt prämierte Konzept der Einrichtung hat auch das Komitee in Venedig überzeugt, heißt es in der Pressemeldung weiter. Mit dem Schwerpunkt auf der Entwicklungszone des Unesco-Biosphärenreservats Rhön, also dem Hauptbereich der menschlichen Aktivitäten, wurde das NEZ Rhön als eine von weltweit 50 Einrichtungen ausgewählt, die in Venedig als Leuchtturmprojekte präsentiert werden. Dazu beigetragen haben die konsequenten Planungen für eine weitgehende Barrierefreiheit, Vielfalt und ein ganzheitlicher Ansatz im Bereich der Nachhaltigkeit – von der Materialauswahl der Dauerausstellung bis hin zu den Bildungsmodulen.
„Wir stellen die vielfältigen Lebenswelten der Rhönerinnen und Rhöner in den Mittelpunkt der Ausstellung und zeigen, dass Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich umgesetzt werden kann. Damit sprechen wir Themen an, die noch kein Infozentrum der Rhön oder eines anderen Biosphärenreservats in Deutschland aufgreift. Offensichtlich sind wir damit auch international auf einem innovativen Weg“, kommentiert Dr. Joachim Schneider, Leiter des NEZ Rhön, die Auswahl durch das Unesco-Büro Venedig.
„Das Naturerlebniszentrum Rhön ist bereits jetzt in seiner Aufbauphase ein weiterer Meilenstein der Bildungsarbeit im Biosphärenreservat Rhön“, so Dr. Doris Pokorny, Leiterin der Bayerischen Verwaltungsstelle. „Wir sind stolz, dass das NEZ als Beitrag für die 19. Architekturbiennale ausgewählt wurde und in den Top 50 des Unesco-Weltnetzes zu spielen beginnt“.
In Venedig wird es neben Tafeln zu den einzelnen Einrichtungen eine „Cloud-Installation“ geben, die in einer dreidimensionalen, modularen Struktur ein dynamisches und immersives Ausstellungserlebnis schafft. Diese dient als Display für quantitative und qualitative Daten, um die Erkundung der multifunktionalen Unesco-Einrichtungen entlang von vier Themenbereichen darzustellen: Erbe interpretieren; Standortmanagement unterstützen; Zugang, Inklusion und Nachhaltigkeit fördern; und mit und für Gemeinschaften arbeiten. Das Design betont innovative Produktionstechniken, nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Praktiken und steht im Einklang mit dem Engagement der Ausstellung für durchdachtes und verantwortungsvolles Design.
Die Ausstellung kann vom 10. Mai bis 23. November kostenfrei im Palazzo Zorzi in Venedig besichtigt werden. red