Viele Radfahrer in Bayern nehmen es mit den Verkehrsregeln noch immer nicht so genau und gefährden dadurch sich selbst und andere. Bei Schwerpunktkontrollen stellte die Polizei in der erste Maihälfte 4.144 Verstöße fest, die von Radlern begangen wurden - etwa wegen Geisterradelns oder unerlaubten Fahrten auf Gehwegen. Dies geht aus der vom Innenministerium veröffentlichten Zwischenbilanz zum Aktionsmonat Radverkehr hervor, der noch bis Ende Mai andauern wird.
Auto- und Lastwagenfahrer nehmen es mit Radlern nicht so genau
Doch es sind nicht nur die Radfahrer selbst, die es mit den Verkehrsregeln nicht so genau nehmen und mal hier oder da Einbahnstraßen oder rote Ampeln ignorieren. Zwischen dem 1. und dem 15. Mai habe die Polizei auch 668 Verstöße durch Auto- und Lastwagenfahrer geahndet, die beispielsweise auf Geh- und Radwegen hielten oder gar parkten.
Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) mahnte angesichts der Ergebnisse zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr: «Viel zu oft fehlt es an gegenseitigem Respekt, egal ob auf zwei oder vier Rädern. Das Ergebnis sind vermeidbare Unfälle, häufig mit schweren Folgen. Das darf nicht Alltag sein. Radfahren muss noch deutlich sicherer werden – dafür setzen wir auf Aufklärung, Kontrollen und konkrete Maßnahmen.»
Aktionsmonat soll sensibilisieren
Die Polizei ist im gesamten Mai mit uniformierten und zivilen Fahrradstreifen im Einsatz. Die Beamten überprüfen gezielt sowohl Radfahrer als auch Autofahrer und Lkw-Fahrer. An beliebten Radstrecken informiert die Polizei über Verkehrsregeln und sicheres Verhalten – und sanktioniert riskantes Verhalten konsequent.
Radverkehr ist Sorgenkind in Bayern
Die hohen Unfallzahlen im Radverkehr machen diesen in Bayern schon lange zum landesweiten Sorgenkind. Mit 94 getöteten Radfahrern wurde 2025 bereits jetzt der hohe Wert des Vorjahres (85) nochmals übertroffen. Knapp die Hälfte davon (42) war mit dem Pedelec unterwegs gewesen, also mit einem elektrischen Fahrrad mit einer Motorunterstützung.
Sensibilisieren hilft da nix - nur über den Geldbeutel sind die Typen zu packen. Deutschland ist gemessen an den Strafen eh ein Paradies für Leute, die sich im Straßenverkehr danebenbenehmen (wollen), und wenn dann dazu noch Kontrolldichte gegen Null kommt, ist doch völlig klar, was passiert. Aber die nimmermüde EU sinnt ja schon auf Abhilfe und will, dass alle über 10 Jahre alten Autos jährlich beim TÜV vorfahren, um endlich die viel zu hohen Unfallzahlen entscheidend abzusenken...
Richtig. Denn die verkehrsregelignorierenden Radfahrer wissen nämlich sehr gut, was sie falsch machen. Es ist ihnen bloß egal. Und wenn man sie freundlich bittet, doch den Radweg zu benutzen statt mich auf dem Gehweg zur Seite zu klingeln, kriegt man entweder gar keine oder eine pampige Antwort. Diese Menschen sind nicht zu sensibilisieren. Da helfen nur Strafzettel.
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