Streuobstwiesen sind ein wertvoller Bestandteil der bayerischen Kulturlandschaft und ein Hotspot der Artenvielfalt. Bürgerinnen und Bürger können von der Initiative „Streuobst für alle!“ profitieren und so selbst dazu beitragen, die Biodiversität in der Region zu fördern. Wie das funktioniert, erklärt das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken in einer Pressemitteilung.
Seit 2021 ist der Streuobstanbau in Deutschland offiziell ein Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Im selben Jahr wurde auch der Bayerische Streuobstpakt ins Leben gerufen, eine Initiative von Staatsregierung und acht Verbänden, die den Schutz von Streuobstbeständen zum Ziel hat und eine Million neue Bäume pflanzen möchte. Im Rahmen dieses Pakts wurde 2022 das Programm „Streuobst für alle!“ ins Leben gerufen. Es bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, kostenlos Streuobstbäume zu erhalten und somit aktiv zur Förderung der Artenvielfalt in der Region beizutragen.
Das Programm wird durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unterstützt. Über die Ämter für Ländliche Entwicklung können Kommunen, Vereine und Verbände Streuobstbäume zu einem subventionierten Preis von bis zu 45 Euro pro Baum erwerben. Diese Bäume werden dann kostenlos an interessierte Bürger weitergegeben.
Da Privatpersonen keinen direkten Antrag stellen können, erfolgt die Bestellung von Bäumen über Vereine oder Kommunen. Diese Bündelung der Bestellungen sorgt für eine effizientere Bearbeitung. In Unterfranken nehmen bereits zahlreiche Gemeinden und Verbände an diesem Programm teil, wodurch sich die Möglichkeit für viele Bürger ergibt, einen Baum zu erhalten.
Mehr als 28.000 Bäume beantragt
Die Antragstellung erfolgt ausschließlich online, was den Prozess beschleunigt. In der Regel wird ein Antrag innerhalb einer Woche bearbeitet, maximal dauert es zwei bis drei Wochen. Bis heute wurden im Rahmen des Programms in Unterfranken rund 28.250 Bäume beantragt und 20.400 bereits gepflanzt. Von den rund 240 Antragstellern waren 36 Prozent Kommunen und 64 Prozent Vereine und Verbände.
Interessierte Bürger können sich an das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken wenden, um mehr Informationen zu erhalten und den Antrag zu stellen. Ansprechpartnerin dort ist Elfi Machmerth, die von Mittwoch bis Freitag telefonisch unter der Nummer (0931) 4101844 erreichbar ist. (jogi)
Weitere Informationen sowie Kontaktadressen finden sich auf der Webseite des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken unter www.ale-unterfranken.bayern.de im Bereich „Streuobst für alle!“
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