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Würzburger Wissenschaftler: „Wer Emissionen senkt, stärkt auch Europas Sicherheit“

Würzburg

Würzburger Wissenschaftler zu Klimapolitik: „Wer Emissionen senkt, stärkt auch Europas Sicherheit“

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    Wirtschaftswissenschaftler Prof. Joschka Wanner von der Uni Würzburg erklärt, warum weniger Emissionen nicht nur Klimaschutz bedeuten.
    Wirtschaftswissenschaftler Prof. Joschka Wanner von der Uni Würzburg erklärt, warum weniger Emissionen nicht nur Klimaschutz bedeuten. Foto: Thomas Obermeier

    Es klingt merkwürdig: Solange Russland Europa bedroht, können ein Tempolimit und eine CO₂-Abgabe zu unserer Sicherheit beitragen. Denn der weltweite Ölverbrauch hat einen Einfluss auf Putins Kriegsklasse - und auf die Verteidigungsausgaben der EU. Wirtschaftswissenschaftler Joschka Wanner, Juniorprofessor an der Universität Würzburg, hat dies zusammen mit acht Kolleginnen und Kollegen durchgerechnet. Ihre Studie, als Report des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erschienen, stieß auf viel Beachtung.

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    20 Kommentare
    Arnold Friedrich

    Fakt ist doch das jede KWh die wir selbst durch regenerative Quellen im eigenen Land erzeugen dem Klima hilft und die Wertschöpfung im eigenen Land bleibt. E Autos und Wärmepumpe sind dafür bestens geeignet. Mit fossilen Brennstoffen machen wir doch nur die Taschen von autokratischen Herrscher voll. Die fünf größten Energiekonzerne machten 2023 einen Reingewinn von 100 Mrd. Dollar. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fossile-energien-klimazerstoerung-und-ueppige-gewinne-a-9cd73a42-d6f1-4218-b764-174d5807fa1b

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    Paul Schüpfer

    Warum soll das Fakt sein? Haben Sie das Klima gefragt? Warum sollte sich das Weltklima darum scheren ob wir mit Gas heizen oder mit der Wärmepumpe? Und Putin ist das erst recht wurscht.

    Hiltrud Erhard

    Ich bin entsetzt! Man weiß dass man vieles hinrechnen kann und der Interpretation kann man freien Raum lassen. Aber unter dem Strich steht dass wir uns einschränken sollen und mehr bezahlen sollen, damit Putin weniger verdient? Geht's noch? Das ist volkswirtschaftlich doch Unsinn! Es geht um unsere Volkswirtschaft und nicht der von Putin!

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    Jürgen Huller

    Das ist doch wohl nicht wirklich überraschend, oder? Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass wir, was bestimmte Ressourcen betrifft, über unsere Verhältnisse leben. Wie anders, als mit Einschränkungen in diesen Bereichen, soll das verhindert oder wenigstens begrenzt werden, wenn nicht mit Einschränkungen? Diese unbequeme Konsequenz ist schon ewig der Elefant im Raum, an den sich die Politik nicht rantraut, weil das unpopulär ist. Ich dachte das wäre allgemein bekannt, es drückt sich nur jeder drum herum. Dass Sie jetzt entsetzt sind, als ob das das Erste wäre, was Sie hören... nun ja, überrascht mich bei Ihnen eigentlich nicht.

    Hiltrud Erhard

    Lieber Herr Huller, da ihre Einstellung bekannt ist, wundert Ihr Statement nicht. Das ist eben eine Verbots- und Bevormundungspolitik, die gerade wohl krachend gescheitert ist. Ich bin entsetzt über die Thesen und Forschung eines noch relativ jungen Lehrstuhlinhabers. Der Interpretationsspielraum ist sehr hoch und die Menschen haben keinen Bock darauf noch mehr gemolken zu werden - und schon gar nicht um mit Autokraten und kriminellen Menschen instrumentalisiert zu werden. Und ob wir nun mehr oder weniger Gas oder Öll bei Putin kaufen juckt ihn nicht und um den Deckmantel CO2 herauszukramen.... das ist noch größerer Käse im Verhältnis was auf der Welt emittiert wird. Ein Tempolimit macht sich - ich glaube in der 3. oder 4. Nachkommastelle bemerkbar! Wer das will kann also nicht rechnen oder ist Ideologe.

    Paul Schüpfer

    Mit derartigen "Studien" wird man heutzutage Professor? Armes Deutschland!

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    H.J. Schmidt

    Sie wären als Professor sicherlich besser geeignet, nicht wahr ?

    Paul Schüpfer

    Was wollen Sie damit sagen? Ich bin nur entsetzt dass derart triviale und noch dazu nichtssagende Studien so gehypt werden. Das auch noch auf Steuerzahlerkosten.

    Georg Werther

    Herr Wanner erwähnt nicht, dass der bisherige ökonomische Druck auf Putin sein Ziel verfehlt hat. Ich erinnere mich noch gut an Habecks etwas sehr optimistische Ankündigung kurz nach dem Überfall auf die Ukraine, Putin müsse auf Grund der massiven Sanktionen bald in die Knie gehen. Nichts davon ist eingetreten. Abgesehen davon wären die vorgeschlagenen drastischen Maßnahmen in der Bevölkerung schwer vermittelbar und Wasser auf die Mühlen der AfD. Mit Tempo 130 rennt er bei mir persönlich offene Türen ein.

    Andreas Gerner

    In der Wahrnehmung gewisser Leute besiegt Deutschland Putin, bewahrt das Klima, die Ozeane und den Eisbär und rettet nebenbei Syrien und Afghanistan. In der Realität zerstört es einfach nur sich selbst.

    Andreas Gerner

    Das ist schon äußerst naiv hergeleitet. Als ob Russland auf dem Öl sitzenbleiben würde, das wir nicht verbrauchen. Das ist Quatsch. Das kaufen dann andere Player auf der Welt und erzeugen damit die Produkte, die wir bei uns nicht mehr erzeugen, weil die Produktionskosten nicht mehr marktgerecht sind. In aller Regel dann noch weniger effizient, also braucht´s für die Erzeugung von z.B. Chemikalien dann pro Tonne etwas mehr Öl. Unterm Strich also mit mehr Klimabelastung.

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    Hartmut Haas-Hyronimus

    "Das kaufen dann andere Player auf der Welt" Das gleiche ist auch schon beim Verkauf von Heroin an Kinder vorgebracht worden. Man kann eigentlich alles damit rechtfertigen. Ein Nullargument.

    Fabian König

    Dann haben Sie den Artikel entweder nicht richtig gelesen oder ihn nicht verstanden.

    Steffen Cyran

    Haha, wie drollig! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.....

    Jürgen Huller

    Mit den "Chemikalien" meinen Sie sicher den Kunstdünger, mit dem die Landwirte unsere Brunnen nitrieren. Sie sehen eben immer nur Ihre Probleme. Andere Interessieren Sie nicht.

    Ralf Eberhardt

    Stark an der Realiät vorbei! Natürlich hat unser Energieverbrauch einen Einfluss auf die Einnahmen Russlands - auch wenn mittlerweile die Energie über Umwege kommt. Aber ist das ein Ansatz, um Putin zu beinflussen oder - drucken? Ich glaube nein. Die Berechnung einer sicherheitspolitischen Dividende von 37 Cent ist passend dazu ein wissenschaftliches Element, das man - wie auch immer - berechnen kann, aber eben auch in der Theorie seine Rolle findet. Und die noch stärkere Bepreisung von Öl und Gas führt für mich in die Irre, wenn sie immer wieder mit sozialem Preisausgleich kommt. Letztlich trifft es eben die, die eh kostenmäßig am meisten/höchsten darunter leiden. Und das sind eben viele Otto-Normal-Menschen, denen der von Prof. Wanner skizzierte "Kriegskassen-Hebel" ziemlich fremd ist.

    Steffen Cyran

    "....Und wenn wir mit Tempo 200 rasen, brauchen wir mehr davon als bei 120 km/h...." Der Professor war wohl schon lange nicht mehr auf Deutschlands Autobahnen. Wer fährt das 200 km/h? Wann/wo KÖNNTE man überhaupt 200 km/h fahren? Es dürften weit unter 1,0 % der Autos mit 200 unterwegs sein. Vielmehr steht man oft unendlich im Stau und zähfließenden Verkehr, und DAS vernichtet nutzlos riesige Spritmenge. Also wäre eher ein Autobahnausbau die Lösung als Tempolimmits.

    Manfred Englert

    So gehts also an unseren Universitäten zu: Junge Theoretiker bilden unsere künftigen Akademiker, die dann theoretisch alles besser wissen, für den Einstieg in die Führungsebene des Berufslebens aus. Nun, alles sehr sehr theoretisch, Herr Junior Prof. Ich halte mich lieber an Realitäten und nicht an "Hirngespinste".

    Heribert Kraus

    Co2 Abgabe schrumpft auch das Geld im Geldbeutel derer, welche auch von A nach B müssen und wenig Geld übrig . Wen trifft es dann auch ? Darüber denke man mal nach.

    Dominik Temming

    Der Inhalt dieses Artikel hat die gleiche Logik, wie wenn ich sage, hätte die Firma in Solingen keine Messer produziert, dann wäre diese Person nicht erstochen worden. Also Leute: Kauft keine Messer aus Solingen... Alleine Putin ist Schuld, dass tausende Männer sterben, sonst niemand!

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