Es ist ein Abend unter der Woche, drei Menschen haben heute Turhan Demircioglus Laden betreten. "Drei", wiederholt der Mann, der sich in der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße seine berufliche Existenz aufgebaut hat – ein Juwelier-Geschäft mit drei Beschäftigten, 1992 gegründet. Es sei schwieriger geworden für die kleineren Händlerinnen und Händler, sagt Demircioglu, das sehe er in der ganzen Straße, in ganz Augsburg. Inflation spiele eine Rolle; vor allem aber spüre man noch die Folgen der Pandemie. Nicht nur, weil sich in deren Verlauf bei vielen eingebrannt habe, im Internet sei alles günstiger. Insgesamt, schätzt Demircioglu, gingen ihm wegen coronabedingter Schließungen knapp 100.000 Euro Umsatz verloren. Die staatliche Corona-Soforthilfe von 7800 Euro war da eigentlich "nur Tropfen auf den heißen Stein", wie Demircioglu sagt. Doch auch dieses Geld muss er nun wohl zurückzahlen.
Augsburg