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Illertissen: Nach Angriff auf Kalb in Illertissen: Peta fordert Konsequenzen

Illertissen

Nach Angriff auf Kalb in Illertissen: Peta fordert Konsequenzen

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    Nach einem Angriff auf ein Kälbchen in Illertissen fordert die Tierrechtsorganisation Peta einen Hundeführerschein.
    Nach einem Angriff auf ein Kälbchen in Illertissen fordert die Tierrechtsorganisation Peta einen Hundeführerschein. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Der Angriff auf ein 14 Tage altes Kälbchen auf der Jungviehweide in Illertissen schlägt weiter Wellen. Jetzt ist die Tierschutzorganisation Peta auf den Fall aufmerksam geworden. Weil ein Hund als Angreifer auf das Kalb vermutet wird, wiederholt die Organisation ihre bereits mehrfach geäußerte Forderung nach einem Hundeführerschein in Bayern. 

    Der Vorfall hatte viele Menschen in der Region erschüttert: Ein offenbar nicht angeleinter Hund soll das Kälbchen am Sonntag auf der Wiese in der Nähe des Flugplatzes angegriffen haben. Dem Kalb wurden dabei unter anderem ein Auge und Teile der Haut ausgerissen. Laut Polizei deuten Kratzspuren und das Verletzungsbild eindeutig auf einen Hund hin. Das schwerverletzte Kalb wurde tierärztlich versorgt, ob es überlebt, ist noch offen. 

    Schwer verletztes Kalb in Illertissen: Peta fordert Hundeführerschein

    Angesichts dieses Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation Peta die Landesregierung auf, umgehend den Hundeführerschein in Bayern einzuführen. „Das Kalb hat unvorstellbare Schmerzen durchlitten. Um schreckliche Vorfälle wie diesen zu verhindern, müssen Halterinnen und Halter in der Lage sein, das Verhalten ihrer Vierbeiner richtig zu deuten. Auch der Freilauf ohne Leine muss eingeübt sein. Die Ursache für Beißattacken ist daher bei ihnen zu suchen, nicht beim Tier“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta. „Jeder Hund, der falsch gehalten oder behandelt wird, kann zu einer Gefahr für Mensch und Tier werden – unabhängig davon, ob er einer ‚Rasse‘ angehört oder ein ‚Mix’ ist.“ Die Forderung von Peta ist nicht neu: Zuletzt hatte die Organisaton nach einem Vorfall in Aufheim, bei dem Anfang September eine Joggerin von mehreren Hunden angegriffen wurden, die Einführung eines Hundeführerscheins angemahnt. 

    Hier gibt es schon den Hundeführerschein

    Der Hundeführerschein sieht vor, dass Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem es um das Fachwissen über eine tiergerechte Haltung, Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden geht. Anschließend folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen einen Sachkundenachweis für Hundehalter beschlossen. Wer in Berlin einen Hund neu aufgenommen hat, ist ebenfalls dazu aufgefordert, sich die notwendige Sachkunde anzueignen. Städte wie München oder Mannheim belohnen Halter, die einen Hundeführerschein machen, mit einer zeitweiligen Befreiung von der Hundesteuer. (AZ, rjk)

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