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Natur: Stinkwanzen: Warum gibt es momentan besonders viele?

Natur

Stinkwanzen: Warum gibt es momentan besonders viele?

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    Mag eklig riechen, ist aber ungefährlich: die Grüne Stinkwanze.
    Mag eklig riechen, ist aber ungefährlich: die Grüne Stinkwanze. Foto: Jochen Lübke, dpa (Archivbild)

    Sie fliegen durch offene Fenster und krabbeln durch Türspalten: In der Pfalz gibt es gerade wieder viele Stinkwanzen, berichtet der SWR. Doch wo kommen die Insekten plötzlich her? Wie wird man sie los? Und sind sie eigentlich gefährlich?

    Auf einen Blick: die wichtigsten Infos zur Grünen Stinkwanze

    Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt es weltweit ungefähr 40.000 Wanzenarten. In Deutschland leben rund 1.000 davon. Die Wanzenart, die sich gerade in der Pfalz ausbreitet, ist die sogenannte Grüne Stinkwanze (Palomena prasina).

    Die wichtigsten Infos zur Grünen Stinkwanze auf einen Blick:

    • Grüne Stinkwanzen kommen laut dem NABU vor allem in Mitteleuropa an Waldrändern und auf Wiesen vor.
    • Sie werden ungefähr zwölf bis 14 Millimeter lang.
    • Grüne Stinkwanzen sind nicht wählerisch und fressen viele verschiedene Pflanzen.
    • Am liebsten leben sie jedoch auf Laubbäumen wie Erlen und Linde, auf Gebüschen, Brennnesseln und Disteln.
    • Im Sommer haben die Insekten eine grüne Grundfarbe mit kleinen schwarzen Punkten.
    • Im Herbst verändern sie jedoch temperaturbedingt ihre Färbung und werden braun bis rotbraun.

    Darum gibt es gerade so viele Stinkwanzen

    Laut dem NABU legen Grüne Stinkwanzen ihre Eier einmal pro Jahr ab und zwar im Juni. Im Laufe des Sommers schlüpfen die Larven und entwickeln sich zu Jungwanzen. Wenn es draußen kälter wird, suchen die Insekten ein warmes Winterquartier und krabbeln deswegen oft in Wohnungen und Häuser.

    Dass es immer mehr Stinkwanzen gibt, liegt laut Öko-Test vor allem am Klimawandel. Denn die Insekten vermehren sich besonders stark, wenn die Sommer trocken und warm sind.

    Übrigens: In Frankreich sorgt gerade eine andere Wanzenart für Ärger. Paris wird von einer Bettwanzen-Plage heimgesucht.

    Sind Stinkwanzen für den Menschen gefährlich?

    Bei Gefahr sondern Stinkwanzen ein Sekret aus, das übel riecht. Doch gefährlich sind sie nicht. „Sie beißen nicht, sie übertragen keine Krankheiten und auch in unseren Wohnungen richten sie keine Schäden an“, schreibt Öko-Test dazu.

    Sind Stinkwanzen gefährlich für Katzen und Hunde?

    Auch Haustierbesitzer brauchen sich keine Sorgen machen, wenn sie in ihrer Wohnung Stinkwanzen entdecken. Die Insekten sind für Hunde und Katzen nicht gefährlich. Der SWR hat in einem Interview sogar einen Biologen dazu befragt. Seine Antwort: „Wenn Haustiere die Wanzen fressen und die dann stinkendes Sekret absondern oder unangenehm schmecken, dann werden unsere Vierbeiner sie schon ausspucken. Und wenn sie die Stinkwanzen trotzdem runterschlucken, ist es halt eine Proteinbeilage.“

    Was kann man tun, wenn man Stinkwanzen in der Wohnung hat?

    Stinkwanzen mögen zwar harmlos sein. Doch viele Menschen ekeln sich vor den Insekten und wollen sie so schnell wie möglich wieder aus ihrer Wohnung entfernen.

    Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass man die Stinkwanzen nicht zerdrückt. Sonst sondern sie ihr übel riechendes Sekret ab. Der NABU empfiehlt, die Wanzen vorsichtig auf ein Blatt Papier krabbeln zu lassen und ins Freie zu tragen.

    Öko-Test weist außerdem daraufhin, dass man die Insekten nicht mit einem Staubsauger aufsaugen sollte: „Die Tierchen verenden jämmerlich in dem geschlossenen Beutel. Und im Inneren des Staubsaugers beginnt es unangenehm zu riechen, wenn die Wanzen ihr stinkendes Sekret absondern.“

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