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Nosferatu-Spinne im Haus: Was tun?

Tipps und Tricks

Nosferatu-Spinne im Haus: So müssen Sie handeln

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    Immer häufiger auch in deutschen Häusern anzutreffen: Die Nosferatu-Spinne breitet sich in der Bundesrepublik aus.
    Immer häufiger auch in deutschen Häusern anzutreffen: Die Nosferatu-Spinne breitet sich in der Bundesrepublik aus. Foto: Robert Pfeifle/Nabu, dpa

    Die Nosferatu-Spinne hat Deutschland für sich entdeckt. Längst macht sich das zur Familie der Kräuseljagdspinnen zählende Tier mit dem wissenschaftlichen Namen Zoropsis spinimana auch als ungebetener Gast in Häusern oder Garagen, auf Terrassen oder Balkonen einen Namen. So entnervt es immer mehr Bürger hierzulande.

    Wir wollen uns im Folgenden anschauen, wie bei einer Sichtung reagiert werden könnte. Denn die Nosferatu-Spinne ist zwar für Menschen weitgehend ungefährlich, doch eine Begegnung kann nicht nur für den Zweibeiner in Stress ausarten.

    Wann ist eine Nosferatu-Spinne besonders häufig anzutreffen?

    Wie t-online berichtet, sind Nosferatu-Spinnen während ihrer Hauptpaarungszeit im Herbst - also besonders im Oktober und November - vermehrt zu sehen. Gerade danach können sich die Tiere in Häuser verkriechen, um etwa im Keller oder auf dem Dachboden zu überwintern und die Eier geschützt ablegen zu können.

    Da die Spinne aus südlicheren Gefilden stammt und sich wohl auch aufgrund des Klimawandels mehr in Deutschland ausbreitet, könnten Exemplare bei kühlen Temperaturen auch schon früher einen Unterschlupf in einem Haus suchen. Der Naturschutzbund (Nabu) Nordrhein-Westfalen (NRW) nennt die Nosferatu-Spinne wegen der vielen Sichtungen in Gebäuden etwas flapsig "Stubenhocker".

    Bei höheren Temperaturen sucht sie laut Ruhrnachrichten auch Plätze im Garten auf - etwa Vogelnistkästen. Dr. Arnold Staniczek vom Naturkundemuseum in Stuttgart betont in der Ludwigsburger Kreiszeitung: "Wir werden uns an diese Spinnenart gewöhnen müssen, ebenso wie an die Bernsteinschabe und den Dickmaulrüssler." Die Nosferatu-Spinne sei "ein Gewinner des Klimawandels".

    Nosferatu-Spinne im Haus: Was tun?

    Im Grunde lässt sich die Nosferatu-Spinne ignorieren. Denn Staniczek stellt klar: "Sie tut nichts, alles andere ist Panikmache." Wichtig wäre nur, einen gewissen Abstand zum Tier zu halten. Denn laut Experten beißen diese Menschen lediglich, wenn sie sich angegriffen fühlen oder gereizt werden. Noch einmal Staniczek: "Die Italiener kommen schon seit mehr als 2000 Jahren mit dieser Spinnenart zurecht."

    Christian Henkes vom Nabu Rheinhessen-Nahe empfiehlt in der Bild schlicht: "Ruhe bewahren - Panik ist nicht nötig." Wer nun aber partout keine Nosferatu-Spinne auf dem eigenen Grundstück haben möchte, kann sie einfangen und wegtragen. Dafür sollte ein Glas oder ein anderes entsprechend großes Gefäß über das Tier gestülpt werden. Die Öffnung kann mit einem Stück Pappe oder Papier bedeckt werden. So kann die Spinne problemlos aus dem Haus befördert werden. Staniczek warnt: "Auf keinen Fall sollte man versuchen, sie mit der Hand zu fangen oder festzuhalten."

    Entfernen lässt sich laut Focus auch ein Eierkokon. Hier müsse zunächst die bewachende Großspinne vorsichtig mit einem Pinsel zur Seite geschoben und dann wie vorher beschrieben weggebracht werden. Der Kokon lasse sich dann leicht entfernen. Werde er eingefroren, hätten die Eier darin keine Überlebenschance.

    Die Ruhrnachrichten geben den Tipp, das weggetragene Tier erst mindestens 50 Meter vom Gebäude entfernt wieder freizulassen, da es ansonsten den Weg zurück finden könnte. Außerdem sollten dem Nabu Deutschland bereits Sichtungen gemeldet werden. Außerdem biete es sich an, dem Atlas der Spinnentiere Europas Informationen zu Forschungszwecken zu übermitteln. Dazu rät auch t-online.

    Wie lassen sich Hausbesuche von Nosferatu-Spinnen vermeiden?

    Hier raten die Ruhrnachrichten dazu, alle Zugänge zu versiegeln - etwa mit Fliegengittern an Fenstern. Für dunkle Ecken, enge Spalten und Ritzen würden sich Klebeband oder Silikon zum Abdichten empfehlen.

    Lavendel gelte als gebräuchliches Hausmittel, um Spinnen fernzuhalten oder zu vertreiben. Ist das Tier bereits im Haus, könnten auch Essig oder Düfte von Minze, Zitrusfrüchten oder Eukalyptus weiterhelfen, heißt es. Auch gegen den Geruch von Kastanien oder Tabak haben Spinnen demnach eine Abneigung.

    Genannt wird zudem Anti-Spinnen-Spray - erhältlich im Internet oder im Baumarkt. Damit sollten neben allen Zugängen auch die Orte besprüht werden, an denen sich Spinnen gerne aufhalten. Zu beachten sind vor dem Gebrauch aber die Gefahrenhinweise des Herstellers.

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