Was lange währt, wird endlich gut. Schon seit 2021 kursieren im Netz zahlreiche Berichte und Gerüchte über eine VR-Brille aus dem Hause Apple. Wie bei früheren Neuerungen und Highlights gab man sich in Cupertino in den vergangenen Monaten aber eher schmallippig. An der diesjährigen Worldwide Developers Conference 2023 war es dann aber endlich so weit: Apple präsentierte seine "Vision Pro".
Was das Gerät kann und wie viel es kosten soll, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Auch zu Apples iPhone 15 ist schon einiges bekannt. Ein angekündigtes Feature des iPhone 15 ist aber schon wieder gestrichen.
Apple Vision Pro: Das kann die Brille von Apple
VR oder Mixed-Reality? Das war in den vergangenen Monaten nicht ganz klar, wenn man im Netz über vermeintlich neue Informationen und Gerüchte zu dem Apple-Headset stolperte. Kurz zur Erklärung: Bei Virtual Reality (VR) betreten Nutzer eine komplett virtuelle Umgebung. Bei VR-Brillen wird dem Nutzer also eine immersive Erfahrung geboten, bei der sie visuell und manchmal auch auditiv in eine künstliche Welt eintauchen können. Die Brille blendet die Realität dabei vollständig aus.
Bei MR, also Mixed-Reality, werden virtuelle Inhalte in die reale Welt integriert. Eine MR-Brille erlaubt den Nutzern, digitale Informationen oder Objekte in ihrer Umgebung wahrzunehmen und mit ihnen zu interagieren. Das ist auch der entscheidende Unterschied zu VR, denn mit MR können Nutzer weiter die reale Welt aber gleichzeitig auch virtuelle Elemente sehen und miteinander kombinieren.
Diese Unterscheidung ist bereits ein Fingerzeig auf die Funktionalität der Vision Pro, die Apple auf der WWDC als seinen ersten "räumlichen Computer" vorstellte. Laut einer Mitteilung des Unternehmens soll die Vision Pro digitale Inhalte nahtlos mit der physischen Welt verbinden. Gelingen soll das über "VisionOS" dem laut Apple ersten räumlichen Betriebssystem der Welt.
Hochauflösendes Display und 3D-Erlebnisse mit Apples MR-Brille
Die Brille verfügt über ein Micro-OLED-System mit einer Auflösung von 23 Millionen Pixel auf zwei Displays und ein 3D-Audiosystem und soll so eine dreidimensionale Benutzeroberfläche schaffen. Die Apps könnten laut der Mitteilung in jeder möglichen Größe nebeneinander dargestellt werden - in einer praktisch unbegrenzten Bildschirmfläche.
Vorstellen muss man sich das folgendermaßen: Der Nutzer zieht sich die Vision Pro auf und sieht durch das Display zwar die Umgebung vor sich. Dank VisionOS legt sich über das Bild der Umgebung aber das Betriebssystem mitsamt der Apple-Anwendungen. Ein Nutzer kann dann - wie auf der Website von Apple gezeigt - über die Brille seine Mails oder Fotos ansehen oder aber auch im Web surfen oder Apple Music aufrufen. Gesteuert wird dies über die Hände oder die Stimme.
Spannend sind auch die immersiven Umgebungen, die es einem Nutzer erlauben können, beispielsweise ein lautes und überfülltes Büro auszublenden und den Arbeitsplatz mal eben an einen menschenleeren See in Skandinavien zu verlegen. Auch für Gaming, Filme, Face-Time und die Kamera soll die Brille neue Möglichkeiten eröffnen. So sollen in Zukunft "räumliche Face-Time-Anrufe" möglich sein. Mit der Kamera ließen sich zudem dreidimensionale Fotos und Videos aufnehmen.
Apple Vision Pro - Preis und Release
Apple-CEO Tim Cook bezeichnete die Vision Pro auf der WWDC als "neue Ära des Computers". "So wie der Mac das Personal Computing eingeführt hat und das iPhone das mobile Computing, führt die Apple Vision Pro das räumliche Computing ein." Die Brille baue auf Jahrzehnte der Innovation bei Apple.
Das wird sich das Unternehmen laut ersten Angaben auch fürstlich entlohnen lassen, wenn die Vision Pro im Frühjahr 2024 in den Apple Stores und auf der Website von Apple zu kaufen ist. Stolze 3499 US-Dollar (beim derzeitigen Kurs 3276 Euro) soll die Vision Pro dann kosten.
Übrigens: Auf dem WWDC wurde zudem auch das neue Apple Betriebssystem iOS 17 vorgestellt. Wenn Sie iPhone-Besitzer sind, sollten Sie auf Ihr Smartphone gut Acht geben, denn Kriminelle haben es auf Ihre Daten abgesehen. Was Sie tun können, wenn Ihr iPhone gehackt wurde.