Vielleicht noch intensiver wie bei der Begründung vor zehn Jahren erlebten die Teilnehmer Glauben und Kirche beim diesjährigen „Emmausgang“ am Abend des Ostermontag von Mainstockheim St. Gumbert zum Dekanatszentrum Kitzingen, immer am Main entlang und zum Schluss eine österliche Messfeier mit dem Moraltheologie Professor Dr. Michael Rosenberger aus Linz (stammt aus Kitzingen) sowie Pastoralreferent Michael Hanft. Hanft war vor zehn Jahren Dekanatsjugendseelsorger und hat diese Initiative mitbegründet. Ein Haupterlebnis ist die Gemeinschaft, die beim Mitgehen deutlich spürbar ist. Eine solche Gemeinschaft könne man, so eine Teilnehmerin, bei einem normalen Gottesdienst in der Kirche nicht mitbekommen. Emmaus sei durch die beiden Jünger die Desillusionierung von Ostern. Für sie war mit dem Tod von Jesus ihre persönliche Zukunft zerstört. Mit solchen tiefen Enttäuschungen von Kirche und Glauben, erleben viele Teilnehmer heute Kirche erleben. Der Emmausgang (gibt es inzwischen auch in anderen Gruppen in der Region Kitzingen) bezieht sich auf die biblische Erzählung im Lukasevangelium von den zwei Jüngern, die Jesus unerkannt begegnet und mit ihm von Jerusalem nach dem kleinen Ort Emmaus gelaufen sind. Der Weg führte mit Zwischenstationen mit Gedanken, Impulsen und neuen geistlichen Liedern, seit zehn Jahren begleitet von Wolfgang Kreuzer (heute wohnhaft in Randersacker) am Main entlang zum Dekanatszentrum Kitzingen: Unterwegs Gott begegnen. Die abschließende Messfeier hatte das Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ zum Thema. Dazu gab es einen lebendigen Austausch. So wie damals wurde das Brotbrechen beim Gottesdienst wie bei den ersten Christen zu einer Begegnung mit Jesus, mit Gott, eine Ermutigung für das persönliche Leben, auch im christlichen Glauben.

Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden