Auch beim Leiern an den Kartagen 2025 galt in Düllstadt; nach Corona ist nicht mehr vor Corona. Bis zu 14 Kinder zogen noch 2018 mit Leiern und Ratschen durch den Ort und erinnerten an die Gebetszeiten. Nach einigen Jahren Vakanz brauchte es an den Kartagen einen Neubeginn für den Brauch des Ratschens. Die alten Leierkästen wurden herausgeholt und für zwei Tage von Gründonnerstagabend bis Karsamstagmittag ersetzten zwei Mädchen und drei Buben mit ihren Leierkästen das Glockengeläut der Dorfkirche St. Michael. Die Glocken bleiben an den Kartagen stumm, um auf das Leiden und Sterben Jesu aufmerksam zu machen. Sechs mal zwei Stunden waren die Kinder unterwegs, begleitet von Stefan Kalitzki mit einem Bollerwagen, und als „alte Düllstädter-Ratsch-Sandhasen“ Katja Kalitzki und Kirchenverwaltungsmitglied Lorenz Bremer, der mit seiner eigenen „Haus-Leier“ die unerfahrenen Leier-Kinder kräftig beim Ratschen und Singen unterstützte. In aller Frühe, am Karsamstag um 6 Uhr war auch Diakon Lorenz Kleinschnitz unterstützend als Ersatzmann mit unterwegs. Gegen Mittag zog die Leiergruppe dann in den Straßen des Ortes von Haus zu Haus und freute sich über Süßigkeiten und kleine Aufmerksamkeiten. Die „Düllstädter Dorfbewohner“ hat es auf jeden Fall gefreut, dass die alte Tradition mit Unterstützung von Erwachsenen wieder neu belebt wurde. Und die Leierkinder: „Trotz des frühen Aufstehens und der ungewohnten Mühen, nächstes Jahr sind wir wieder dabei und vielleicht machen auch noch mehr mit.“
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