Wie einfach es sein kann, mit dem eigenen Körper anderen zu helfen, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Jahrgangsstufen des Gymnasiums Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid (LSH) bei einem zweistündigen Vortrag. Martina Kern, Gebietsreferentin des BRK-Blutspendedienstes, erklärte eindrucksvoll die Bedeutung der Blutspende und welche Voraussetzungen für eine Spende erfüllt sein müssen. Das Blutspenden ist für Menschen jeden Alters relevant. Täglich werden etwa 2000 Blutspenden benötigt, um Bayerns Kliniken zu versorgen. Jeder dritte Mensch ist im Laufe seines Lebens auf ein Blutprodukt angewiesen. Kern erläuterte den Weg des Blutes vom Spender bis zum Patienten – vom Transport über die Laboruntersuchung bis zur Aufbereitung in verschiedene Präparate. Zwei bewegende Beispiele verdeutlichten, wie lebensrettend eine Blutspende sein kann. Auch das Thema Stammzellenspende wurde behandelt. Lehrerin Lena Wiedenbauer, mitzuständig für den Schulsanitätsdienst am LSH, informierte sehr anschaulich über die Arbeit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und die Möglichkeit, sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen. Sie schilderte, wie eine Erkrankung des blutbildenden Systems zu einer lebensbedrohlichen Situation führen kann – und wie durch eine Stammzellenspende Hoffnung geschenkt werden kann. Um sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen, muss man zwischen 17 und 55 Jahren alt sein, keine schweren Erkrankungen und einen BMI unter 40 haben. Für die Registrierung genügt ein Abstrich der Wangenschleimhaut. Das nötige Material wurde den Jugendlichen zur Verfügung gestellt, sodass sie sich entweder direkt typisieren lassen oder das auch zu Hause machen konnten. Beide Vorträge verfolgten das Ziel, Aufklärung zu leisten und das Bewusstsein für die Bedeutung von Blut- und Stammzellspenden zu schärfen – für eine informierte Entscheidung im Sinne der Menschlichkeit.

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