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In Museum eingebrochen: Angeklagte wollen zu Goldschatz-Diebstahl weiter schweigen

In Museum eingebrochen

Angeklagte wollen zu Goldschatz-Diebstahl weiter schweigen

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    Der 3,7 Kilogramm schwere Kelten-Goldschatz wurde einst in einer Bodenvitrine im Museum in Manching ausgestellt. Im Jahr 2022 wurden die rund 2.100 Jahre alten Münzen gestohlen und sind seitdem zum größten Teil verschwunden. (Archivbild)
    Der 3,7 Kilogramm schwere Kelten-Goldschatz wurde einst in einer Bodenvitrine im Museum in Manching ausgestellt. Im Jahr 2022 wurden die rund 2.100 Jahre alten Münzen gestohlen und sind seitdem zum größten Teil verschwunden. (Archivbild) Foto: Frank Mächler/dpa

    Im Prozess wegen des Golddiebstahls aus dem archäologischen Museum in Manching wollen die vier Angeklagten weiter zu den Vorwürfen schweigen. Die Strafkammer des Landgerichts Ingolstadt hatte nach rund dreimonatiger Verhandlungsdauer den vier beschuldigten Männern nahegelegt, ein Geständnis zu prüfen. Die Richter stellten den Beschuldigten in diesem Fall differenzierte, mehrjährige Gefängnisstrafen in Aussicht.

    Die Verteidiger von drei Beschuldigten erklärten, dass ihre Mandanten den Verständigungsvorschlag des Gerichts ablehnten. Die Anwälte des vierten Angeklagten hatten zuvor schon ausgeschlossen, dass ihr Mandant ein Geständnis ablegt. In dem Prozess hatten die Richter, die Staatsanwaltschaft und die Rechtsanwälte zuvor hinter verschlossenen Türen längere Zeit darüber gesprochen, ob der Prozess mit einem sogenannten Deal abgeschlossen werden kann.

    Solche Verständigungen werden oftmals in komplexen Strafverfahren genutzt, um die Verhandlung abzukürzen. Die Angeklagten bekommen als Gegenleistung für ein Geständnis oftmals mildere Strafen, mitunter werden auch einzelne Vorwürfe aus der Anklageschrift eingestellt.

    Die Angeklagten, drei Männer aus dem Raum Schwerin und ein Verdächtiger aus Berlin, sollen im November 2022 den 2.100 Jahre alten Goldschatz aus dem Kelten Römer Museum in Manching gestohlen haben. Archäologen hatten die kostbare Sammlung 1999 in der kleinen Gemeinde nahe Ingolstadt entdeckt. Es war der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts. Der überwiegende Teil der fast 500 Münzen umfassenden Sammlung ist bis heute verschwunden.

    Die in Untersuchungshaft sitzenden vier Angeklagten haben sich bislang nicht zu der Anklage sowie dem Verbleib des Goldschatzes geäußert. Für den Prozess sind noch weitere Verhandlungstage bis Oktober geplant.

    Im Prozess um den Diebstahl des keltischen Goldschatzes aus dem Museum in Manching wollen die Angeklagten, hier mit ihren Verteidigern, weiter schweigen. (Archivbild)
    Im Prozess um den Diebstahl des keltischen Goldschatzes aus dem Museum in Manching wollen die Angeklagten, hier mit ihren Verteidigern, weiter schweigen. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/dpa
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