Nele Hüsam ist 16 Jahre alt, kommt aus Billingshausen und absolviert derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Lebenshilfe Main-Spessart. Nach ihrem Realschulabschluss entschied sie sich ganz bewusst für diesen Weg – nicht nur, um praktische Erfahrungen für ihre geplante Ausbildung zur Logopädin zu sammeln, sondern auch, weil sie die soziale Arbeit mit Menschen mag. Ihr FSJ begann sie am 1. September 2024, es endet am 31. August 2025. Von Montag bis Freitag ist sie täglich von 7.45 Uhr bis 16.15 Uhr im Einsatz. Dabei lernt sie zahlreiche Bereiche der Lebenshilfe kennen: die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE), die Schulbegleitung, die Ferienbetreuung sowie die Tagesstätte. Nele unterstützt im Gruppenalltag, betreut einzelne Kinder, begleitet Ausflüge und hilft bei pflegerischen sowie organisatorischen Aufgaben. Besonders bereichernd empfindet sie ihre musikalischen Beiträge: Mit Gesang und Gitarre begleitet sie nicht nur den Alltag in der Gruppe, sondern bietet auch ein eigenes kleines Musikangebot an. „Musik verbindet – gerade bei Kindern wirkt sie oft Wunder“, erzählt sie. „Ich habe in diesem Jahr unglaublich viel gelernt – über mich selbst und über den Umgang mit anderen. Geduld, Ausdauer, mehr Verständnis und Durchsetzungsvermögen – das nehme ich definitiv mit“, berichtet Nele. Ein Moment wird ihr besonders in Erinnerung bleiben: Ein Kind mit Downsyndrom, das kaum sprach, sprach sie eines Tages beim Namen an und umarmte sie. „Das hatte es vorher bei fast niemandem gemacht. Für mich war das ein echter Gänsehautmoment.“ Ihr Fazit ist klar: Ein FSJ bei der Lebenshilfe lohnt sich. „Man entwickelt sich persönlich enorm weiter. Es ist herausfordernd, aber man kann so viel bewirken – und das macht stolz. Wer bereit ist, sich auf Menschen einzulassen und Verantwortung zu übernehmen, sollte diesen Weg unbedingt ausprobieren.“
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