„Zuhause“ sollte ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit sein – ein geschützter Raum. Leider ist häusliche Gewalt keine seltene Ausnahme, wie viele Menschen annehmen. Die Wanderausstellung „Häusliche Gewalt LOSwerden“ lenkt die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema, informiert über die verschiedenen Formen und Ausprägungen häuslicher Gewalt und sensibilisiert die Öffentlichkeit. Sie ermutigt dazu, genauer hinzuschauen und verweist auf die vielfältigen Hilfsangebote für Betroffene in Bayern.
Das Frauennetzwerk MSP, kurz FeMSP, hat in Zusammenarbeit mit der Sparkasse und dem Landratsamt Main-Spessart (Gleichstellungsbeauftragte) die von der bayerischen Staatsregierung initiierte Ausstellung nach Karlstadt geholt, teilt FeMSP in einem Presseschreiben mit, dem auch die folgenden Informationen entnommen sind. Die Eröffnungsveranstaltung findet am Dienstag, 3. Juni, um 14 Uhr in der Sparkasse Karlstadt statt. Neben geladenen Gästen und Politikern aus dem Landkreis sind alle Interessierten eingeladen. Britta Richl von den AWO Frauenhäusern in Würzburg wird ein Grußwort sprechen.
Konkrete Forderungen an die Politik
FeMSP verfolgt mit der Ausstellung nicht nur das Ziel, die Menschen für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren, sondern möchte auch langfristige Veränderungen bewirken. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung werden konkrete Forderungen an die Politik übergeben. Der Landkreis Main-Spessart ist laut Schreiben gemäß der Istanbul-Konvention verpflichtet, Betroffene wirksam vor häuslicher Gewalt zu schützen, heißt es in der Pressemitteilung. FeMSP wird die Umsetzung dieser Maßnahmen auch über die Ausstellung hinaus langfristig verfolgen und einfordern.
Während der Ausstellung können Führungen für Schulklassen ab der 9. Jahrgangsstufe gebucht werden. Offene Führungen, an denen ohne Voranmeldung teilgenommen werden kann, finden an folgenden Terminen statt: Dienstag, 10., Donnerstag, 12., Dienstag, 17., Mittwoch, 18. und Donnerstag, 26. Juni. Treffpunkt ist jeweils um 10 Uhr vor dem Eingang der Sparkasse.
Rahmenprogramm mit Vortrag und Kinofilm
Am 11. Juni, um 16 Uhr gibt es einen Vortrag mit dem Titel „Informationen zu verschiedenen Gewaltformen und der Dynamik von Gewalt in partnerschaftlichen und häuslichen Bezügen“ sowie einen Austausch mit Katharina Amon von Wildwasser Würzburg e.V. im Schwanensaal, Marktplatz 2.
Am 26. Juni zeigt das Lichtspielhaus Mühlbach den italienischen Kinofilm „Morgen ist auch noch ein Tag“ (2023, Paola Cortellesi). Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zum Austausch im Terassencafé. In der Stadtbücherei Hohe Kemenate wird während der Ausstellung ein Bücher- und Medientisch zum Thema bereitgestellt.
Die Ausstellung „Häusliche Gewalt LOSwerden“ ist vom 3. bis 27. Juni in der Sparkasse am Marktplatz 2 in Karlstadt zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Montag und Freitag von 14 bis 17 Uhr (barrierefrei). An Feiertagen bleibt die Ausstellung geschlossen. (lenr)
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