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Frammersbach: Anonyme Spende für Wasserwacht: Solaranlage im Freibad reduziert Energiekosten

Frammersbach

Anonyme Spende für Wasserwacht: Solaranlage im Freibad reduziert Energiekosten

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    Ein Balkonkraftwerk zur Stromerzeugung bekam die Wasserwacht im vergangenen Jahr geschenkt.
    Ein Balkonkraftwerk zur Stromerzeugung bekam die Wasserwacht im vergangenen Jahr geschenkt. Foto: Annette Helfmann

    Ein Balkonkraftwerk zur Stromerzeugung hat die Wasserwacht im vergangenen Jahr zum Ende der Schwimmsaison geschenkt bekommen. Seit dieser Freibadsaison liefert die Solaranlage in Frammersbach nun Strom.

    Montiert haben sie die Wasserwachtler auf das Dach einer der Holzhütten, die bislang auf der Zwischenebene des Terrassenfreibads stand. Damit die 800-Watt-Anlage angebracht werden konnte, hat die Gemeinde der Wasserwacht dafür die Hütte zur Verfügung gestellt und in den oberen Bereich hinter die Freibadgaststätte gebracht.

    Maximal 800 Watt pro Stunde kann die Anlage produzieren. An einem etwas bewölkten Tag, wie zur Freibaderöffnung am Samstag, sind es im Schnitt etwa 474. „Für den Strombedarf der Wasserwacht reicht es. Damit speisen wir zurück, was wir verbrauchen“, sagte der Wasserwachtvorsitzende Steffen Karl.

    Steffen Anderlohr, Wasserwachtmitglied und Bademeister im Terrassenfreibad, setzte die Leistung in Relation zum Strombedarf einer der Umwälzpumpen für das Nichtschwimmerbecken. Das Balkonkraftwerk liefere demnach im Schnitt die Hälfte des Bedarfs der Nichtschwimmerbeckenpumpe.

    Von wem das großzügige Präsent stammt, wissen die Wasserwachtler nicht. Vergleichbare Anlagen kosten im Schnitt zwischen 250 und 300 Euro. „Plötzlich und unerwartet stand das Geschenk vorm Tor, mit dem Zettel drauf 'für die Wasserwacht'“, berichtete Karl. Das Balkonkraftwerk war original verpackt und neuwertig. Dabei lag ein Brief, dass es „gut sichtbar“ angebracht werden solle und hoffentlich „die Unkosten des Schwimmbads senken möge“.

    Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin hat ausgerechnet, dass ein 800-Watt-System, ohne Verschattung, 550 bis 790 Kilowattstunden im Jahr einspeisen kann. Bei einem Preis von 35 Cent je Kilowattstunde für Haushaltsstrom vom Versorger lassen sich somit theoretisch bis zu 280 Euro pro Jahr sparen, berechnet die HTW.

    Um das Schwimmbaddefizit auszugleichen, dürfte es also nicht ganz ausreichen. Das jährliche Defizit liegt, einschließlich Abschreibungen, bei rund 520.000 Euro, hatte Bürgermeister Christian Holzemer in der diesjährigen Bürgerversammlung beziffert. Aber der Wille zählt, und alles trägt bekanntlich einen Teil zum Ganzen bei. Die Gemeinde prüft derzeit, ob ein mobiles Blockheizkraftwerk und eine Abdeckung für das Becken Sinn machen könnten, um Wärmeverluste zu verringern und damit Energiekosten zu sparen.

    Hütte zusätzlicher Gewinn

    Unterdessen liefert das Balkonkraftwerk schon seinen kleinen Beitrag. Seit einer Woche ist die Anlage mit den zwei Paneelen in Betrieb und funktioniert einwandfrei, sind Karl und Anderlohr dankbar für das anonyme Geschenk. Als zusätzlichen Hauptgewinn wertet Karl, dass die Gemeinde ergänzend die Hütte zur Verfügung gestellt hat, auf der die Anlage montiert werden konnte und die die Wasserwacht nun für Veranstaltungen nutzen und in der Zwischenzeit Material einlagern kann.

    Unterstützung erhielt die Wasserwacht auch von der örtlichen Firma KBF, die den Hang hinter der Hütte neu anlegte und mit großen Steinen sicherte. ahe

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