Ein neuer Rekord wurde beim 48. Hähnewettkrähen der Geflügel- und Naturfreunde Frammersbach am Maifeiertag aufgestellt. Der Hahn von Felix Wolf aus Wohnrod krähte innerhalb der Zeitmessung von einer halben Stunde, in der Gruppe der großen Hähne, 105 Mal.
»So viel hatten wir noch nie«, zieht der Vereinsvorsitzende und Festleiter Dieter Rüppel am Ende der Wettkampfzeit Bilanz. Standard sind bis zu 80 Krährufe. Die dreistellige Marke hatte in fast 50 Jahren bislang noch kein Hahn geknackt.
Siegessicher
Heuer zum fünften Mal sind der neunjährige Felix und seine Mutter Jessika mit ihren Hähnen beim Wettkrähen dabei. In den letzten drei Jahren landeten sie immer auf dem Siegerpodest. So auch in diesem Jahr. Am Mittwoch waren sie mit drei Hähnen am Start, wobei sich der weiße Siegerhahn mit deutlichem Vorsprung von fast 80 Rufen durchsetzte.
Auf Platz zwei in der Gruppe der großen Hähne landete Jessika Wolf. Ihr Hahn krähte 26 Mal. Auswahl, mit welchen Hähnen sie antreten, haben sie, schmunzelt Jessika Wolf. Sie halten 23 Hühner und fünf Hähne unterschiedlicher Rassen. Die Hühnerhaltung ist das große Hobby des Neunjährigen, der in dem Moment auch schon verschwunden ist, um seinem Hahn einen Wassernapf zu füllen.
Auf Platz drei kam der Hahn von Klaus Freudenberger aus Eschau mit 21 Rufen.
In der Gruppe der Zwerge siegte der Hahn von Jule Imkeller aus Frammersbach mit 68 Rufe. Etwas Abstand dazu ließ der Zweitplatzierte von Johannes Kohnen aus Goldbach mit 39 Krährufen. 30 Mal krähte der Hahn von Horst Steigerwald aus Frammersbach auf Platz drei.
29 Hähne angetreten
32 Hähne waren heuer zu dem traditionellen Wettkrähen angemeldet. 29 traten an, davon 20 Zwerghähne. Die kleinen Hähne zeichnen sich durch besondere Krähfreude aus und werden deshalb in einer eigenen Gruppe gemessen.
Bunt gemischt waren die vertretenen Rassen. Bei den großen Hähnen waren Hamburger Silberlack, Sulmtaler, Brama, Rhodeländer, russische Rassen und Kreuzungen vertreten. Bei den Zwergen traten altenglische Zwergkämpfer, Cochin sowie moderne englische Zwergkämpfer, Seidenhahn, Phönix und Auracana an.
Manch einen Hahn ärgerte die Nachbarschaft zu seinen Geschlechtsgenossen im Käfig nebenan sichtlich. Andere kratze es weniger und sie legten sich entspannt hin. Daran änderte auch das Startsignal um kurz nach elf Uhr nichts. Es klingelte der große, gelbe, analoge Wecker, der schon ebenso Tradition ist wie das Fest selbst.
An diesem Maifeiertag passte alles. Das Wetter war warm und sonnig, das Fest sehr gut besucht und ein neuer Rekord wurde aufgestellt. Die Hähne beim Wettkrähen im nächsten Jahr werden sich daran messen lassen müssen.