Lebendiger kann Geschichtsunterricht kaum sein. In „Einigkeit und Recht und Freiheit – Die Revolution von 1848/49“ hat es sich Tino Leo zur Aufgabe gemacht, seinem Publikum 40 bedeutsame Jahre der deutschen Geschichte in nur 45 Minuten näherzubringen. Der Schauspieler nimmt die Zuschauer dazu mit auf eine Reise in die Zeit vom Wiener Kongress bis zur Revolution von 1848/49, kurz: zur Wiege unserer Demokratie. Er selbst verkörpert viele wichtige Figuren dieser Epoche und wechselt dabei vom liberalen Revolutionär zum radikalen Reaktionär, von der Arbeiterin zum Adeligen, von Kanzler Metternich zu Friedrich Wilhelm IV., vom Spion zum Bürger, ohne Kostümwechsel, mit einer Handvoll Requisiten.
Wie er das schafft? Mit viel Leidenschaft, vollem Körpereinsatz, mit Dialekten und Gesang. Besonders eindrücklich bleibt für die Schülerinnen und Schüler der elften Klassen im Nachhinein, dass Menschen ihr Leben für die Demokratie aufs Spiel gesetzt haben. So vermittelt das Stück nebenbei eine Vorstellung der Verantwortung, die jeder Einzelne für den Erhalt der Demokratie trägt, die niemals als selbstverständlich angesehen werden darf. Im Anschluss an diese Leistung legte Tino Leo am BNG mit seinem Stück „Ich bin nicht Siegfried“ über die Nibelungensage nach. Das jüngere Publikum der Siebtklässler ließ sich von ihm gerne in die alten Zeiten der Drachenkämpfe und Abenteuer entführen und fieberte mit dem Helden Siegfried mit. Besonders begeistert waren sie von den begleitenden Zeichnungen und den geschickten Rollenwechseln, die sie zum Lachen brachten.
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