Das sogenannte „Mausefallen-Rennen“ der Realschule Marktheidenfeld ist mittlerweile eine feste Tradition, die im Mai stattfindet. Bei diesem Wettbewerb erhöhen sich jedes Jahr nicht nur die Teilnehmerzahl, sondern auch die erzielten Weiten und der Ehrgeiz. Seit März konnten sich die 53 interessierten Teilnehmer, die insgesamt 29 Teams bildeten, auf den Wettbewerb vorbereiten und an einem geeigneten Fahrzeug tüfteln. Die Aufgabe eines jeden Teams war es, ein Fahrzeug zu bauen, welches lediglich mit einer baugleichen Mausefalle angetrieben wird. Dabei liefert nur die gespannte Feder der Falle die nötige Energie, um eine möglichst weite Strecke zurückzulegen. Der kreativen Gestaltung der Fahrzeuge war jedoch keine Grenze gesetzt. Insgesamt gingen 29 individuelle Modelle an den Start und wurden von den zahlreichen Zuschauern tatkräftig in der Main-Spessart-Halle angefeuert. Finja Mair und Amelie Nöth erreichten mit ihrer Mausefalle eine Weite von 27,95 Metern und landeten damit auf dem dritten Platz. Den zweiten Platz erlangten Greta Freudenberger und Felix Diehm mit einer Distanz von 30,80 Metern. Das Fahrzeug von Franziska Köhler und Louis Dill stieß buchstäblich an seine Grenzen und damit gegen die Wand der Turnhalle, sodass ein Spitzenwert von 42,50 Metern dokumentiert werden konnte. Natürlich wurde dieses Jahr auch wieder ein Kreativ-Preis ausgelobt für das originellste Fahrzeug. Diesen Platz teilten sich Simon Renk und Ben Schwab mit ihrer „Käseplatte“ sowie Luisa Naun und Leni Liebler mit ihrem „Hai-Mobil“. Durch den Wettbewerb führte Physik-Lehrer Manuel Doll. Er hat das Mausefallen-Rennen vor vielen Jahren initiiert. Für Manuel Doll hat das Rennen natürlich auch einen pädagogischen und didaktischen Hintergrund. Denn mit solch einem Fahrzeug setzen sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch-intensiv mit den Gesetzen der Mechanik auseinander. Sie erkennen, an welchen Teilen Reibung und damit Energieverlust entsteht und wie sich die Fahrzeuge optimieren lassen. Davon abgesehen stärkt der zum Teil langwierige Konstruktionsprozess auch die Teamfähigkeit und die Frustrationstoleranz. Neben Urkunden erhielten alle Gewinner jeweils einen Sachpreis.

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