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Retzbach: Einst klapperten die Mühlen

Retzbach

Einst klapperten die Mühlen

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    Vor der Pröstler-Mühle. Im Hintergrund das alte Mühlrad
    Vor der Pröstler-Mühle. Im Hintergrund das alte Mühlrad Foto: Stefan Herrmann

    Ihr Lauf ist kurz und doch trug sie jahrhundertelang zu einer stabilen wirtschaftlichen Prosperität bei. Allein im heutigen Gemeindegebiet von Retzbach standen mindestens vier Mühlen, angetrieben von der starken Wasserkraft der Retz. Die zahlreichen Besucher des Ortsspaziergangs besichtigten die heute noch erkennbaren Relikte einer vergangenen Epoche. Etwas Fantasie ist schon notwendig, um sich die mächtigen Mühlengebäude mit ihren eindrucksvollen Rädern vorzustellen, sind sie doch längst schicken Wohnhäusern gewichen. Aber mit Manfred Schuck hatten die Spaziergänger einen bestens vorbereiteten und überaus kompetenten Experten an der Hand, der, als gelernter Müller, ihnen die Geschichte der Mühlen näher bringen konnte. Los ging's im Historischen Rathaus, in dem Manfred Schuck eine kleine Ausstellung aufgebaut hatte. Er zeigte, wie viel Getreidekörner nötig sind, ein Pfund Brot zu backen, erläuterte die Funktionsweise von oberschlächtigen Wasserrädern, zeigte „Malter“ und „Metzen“. Spannend und kurzweilig brachte er diese Fülle an Informationen an seine Zuhörer. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten die Teilnehmer die Pröstler-Mühle. Sehenswert sind hier die Reste des ehemaligen Mühlrades und viele ältere Mitwanderer erzählten, dass sie noch gesehen hätten, wie es sich drehte. Die Tour führte dann ins „Retz“. Auch wenn in der Zwischenzeit eine Reihe von Umbauten stattfand, so hat das Gebäudeensemble doch noch Ähnlichkeit mit der alten Holz- bzw. Liebleinsmühle. In der Retzstadter Straße dann erinnerte nichts mehr an die imposante Propstei-Mühle früherer Jahrhunderte. Deutlich wird hier der Eingriff des Menschen in das Bett der Retz, um immer eine ausreichende Wasserzufuhr zur Mühle zu gewährleisten. Der weitere Weg führte nun entlang der Retz zur Brügelschen Mühle. Einst ebenfalls Mahlmühle, wurde sie noch im 20. Jahrhundert zu einer Eisenschmiede umgestaltet. Das Fauchen der Blasebälge und das Schlagen der Hämmer waren oft lange in die Nacht hinein zu hören. Auch wenn man mit einem kundigen Führer auf die Suche geht, so steht fest, dass die Zeit der Mühlenherrlichkeit vorbei ist. Am Ende gab es viel wohl verdienten Applaus für Manfred Schuck.

    Kleine Ausstellung über das Müllerwesen im Retzbacher Historischen Rathaus. Links im Bild Manfred Schuck.
    Kleine Ausstellung über das Müllerwesen im Retzbacher Historischen Rathaus. Links im Bild Manfred Schuck. Foto: Stefan Herrmann

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