Wolfgang Reinhart setzt sich für eine bessere länderübergreifende Vernetzung der Blaulichtfamilie ein, wozu ihm auch der für das Rettungsdienstwesen verantwortliche Staatssekretär im Innenministerium, Thomas Blenke, im Beisein der zuständigen Referatsleiterin aus dem Innenministerium Astrid Rumler, seine Unterstützung zugesichert hat. Darüber berichtet Wolfgang Reinhart in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Reinhart mit seinem bayerischen Amtskollegen aus dem benachbarten Wahlkreis Miltenberg, Martin Stock aus Sulzbach am Main, an die beiden Innenminister Thomas Strobl in Stuttgart sowie Joachim Herrmann in München gewandt. Hintergrund war, dass für die Integrierten Leitstelle in Bad Mergentheim die Standorte der Rettungswägen auf bayerischer Seite mangels technischer Schnittstelle nicht automatisch einsehbar sind. Andererseits sind in Baden-Württemberg alle Leitstellen und Rettungsmittel mit einem System ausgestattet, das automatisch die aktuellen Standorte aller Rettungsmittel im angrenzenden Bereich berücksichtigt, während in bayerischen Leitstellen eine solche Funktion derzeit noch nicht zur Verfügung steht.
„Mir ist es ebenfalls Anliegen, den Bürgerinnen und Bürgern im Notfall eine von Verwaltungsgrenzen unabhängige rettungsdienstliche Versorgung bereitzustellen“, hatte gleichermaßen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in seinem letzten Schreiben an Wolfgang Reinhart bekräftigt. Derzeit seien in Bayern die Leitstellen in Traunstein und Rosenheim mit den österreichischen Partnerleitstellen aus Tirol und Salzburg verbunden, was momentan allerdings erst noch im Pilotbetrieb erfolge. Zugleich engagiere man sich weiterhin für die Schaffung einheitlicher bundesweiter Standards zur Leitstellenvernetzung, so Herrmann.
„Der Status Quo ist aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend. Das Thema betrifft im Grunde den gesamten Main-Tauber-Kreis, der mit Freudenberg, Külsheim, Wertheim, Werbach, Großrinderfeld, Lauda-Königshofen, Wittighausen, Igersheim, Weikersheim und Creglingen mit insgesamt zehn Kommunen direkt an Bayern auf über 100 Kilometer Länge angrenzt. Es kann und darf nicht sein, dass im Jahr 2025 im Notfall wertvolle Sekunden oder gar Minuten verloren gehen, um händisch die benachbarten, möglicherweise nur wenige Kilometer entfernten Rettungsdienstkräfte zu ermitteln, obwohl längst die technischen Voraussetzungen für ein automatisches Tracking der Rettungsmittel ja vorhanden sind“, betont Wolfgang Reinhart, der vor diesem Hintergrund nun das direkte Gespräch mit Innenstaatssekretär Thomas Blenke in Stuttgart gesucht hat. Blenke kündigte dabei an, sowohl auf Ebene der Rotkreuzverbände als auch insbesondere gegenüber seinem Amtskollegen aus dem Münchner Staatsministerium des Innern sich für eine gemeinsame, konstruktive Lösung einzusetzen.
Zugleich berichtete Thomas Blenke, dass das Land die Einrichtung des neuen Luftrettungsstandorts in Ravenstein weiterhin aktiv vorantreibe. Da es sich dabei nicht nur um einen neuen und zugleich zusätzlichen Luftrettungsstützpunkt, sondern auch um ein Vorhaben auf der „grünen Wiese“ handle, müsse die Fläche zunächst noch erschlossen werden – der Prozess sei am Laufen. Wolfgang Reinhart, der Ravenstein an der Schnittstelle der Kreise Main-Tauber, Neckar-Odenwald und Hohenlohe für eine „kluge Standortentscheidung“ hält, ist überzeugt, dass sich dadurch die rettungsdienstliche Versorgung mittels Hubschrauber für den Main-Tauber-Kreis erheblich verbessern wird und dankte Staatssekretär Blenke sowie seinem Haus für seinen Einsatz hierbei. (kai)
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