Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

Tauberbischofsheim: Ökologische Aufwertung durch Flurneuordnung: Maßnahmen zur Verbesserung von Landwirtschaft und Naturschutz

Tauberbischofsheim

Ökologische Aufwertung durch Flurneuordnung: Maßnahmen zur Verbesserung von Landwirtschaft und Naturschutz

    • |
    • |
    • |
    Bürgermeister Marcus Wessels (von links) bekommt die Landschaftspflegerische Maßnahmen für das Flurneuordnungsverfahren „Insinger Bach“ von Ministerialdirektorin Isabel Kling und Landrat Christoph Schauder übergeben. Darüber freut sich auch Technik-Dezernent Werner Rüger.
    Bürgermeister Marcus Wessels (von links) bekommt die Landschaftspflegerische Maßnahmen für das Flurneuordnungsverfahren „Insinger Bach“ von Ministerialdirektorin Isabel Kling und Landrat Christoph Schauder übergeben. Darüber freut sich auch Technik-Dezernent Werner Rüger. Foto: Simon Ries, Landratsamt Main-Tauber-Kreis

    Landrat Christoph Schauder hat vor Kurzem gemeinsam mit Ministerialdirektorin Isabel Kling, der Amtschefin des Ministeriums für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, die landschaftspflegerischen Maßnahmen, die im Rahmen der Flurneuordnung am Insinger Bach neu geschaffen wurden, offiziell an Bürgermeister Marcus Wessels übergeben. Dadurch sind die ökologischen Maßnahmen ab sofort in der Obhut der Gemeinde Wittighausen. Das teilt das Landratsamt Main-Tauber-Kreis in einer Pressemitteilung mit, der diese und folgende Informationen entnommen sind.

    „Durch die umfangreichen Maßnahmen der Flurneuordnung sowie die anschließende Neuordnung des ländlichen Grundbesitzes wird es hier in Unterwittighausen gelingen, die Landwirtschaft und den Naturschutz in Einklang zu bringen. Die Einwanderung des Bibers, die aus Sicht des Naturschutzes viele Vorteile für das Gebiet sowie für die Artenvielfalt mit sich gebracht hat, führt an der ein oder anderen Stelle zu einem Nutzungskonflikt mit der Landwirtschaft. Dank des Flurneuordnungsverfahrens kann dieser eingeschränkt oder gar vollständig beseitigt werden. Vielen Dank an alle Akteure für die gute Zusammenarbeit“, sagte Landrat Christoph Schauder.

    Renaturierung des des Insinger Bachs

    „Das Land Baden-Württemberg hat mehr als viereinhalb Hektar Fläche für ökologische Zwecke im Flurneuordnungsgebiet erwerben können. Durch die noch anstehende Bodenordnung – die Paradedisziplin der Flurneuordnung – werden die öffentlichen Flächen dort hingelegt, wo sie benötigt werden. Die Verlegung dieser Flächen an den Insinger Bach ermöglicht, dass der Landwirtschaft keine wertvollen Flächen verloren gehen. Der Neubau des Schotterwegs am Ried ermöglicht unseren regionalen Erzeugerinnen und Erzeugern ein optimales Anfahren ihrer Flächen und einen problemlosen Transport der heimisch erzeugten Lebensmittel“, erläuterte Ministerialdirektorin Kling.

    Bei einem Gang durch das Flurbereinigungsgebiet stellte der im Landratsamt Main-Tauber-Kreis für die Flurneuordnung zuständige Dezernent Werner Rüger Ministerialdirektorin Kling und Landrat Schauder die einzelnen Maßnahmen vor, die sich von der Renaturierung des Insinger Bachs bis hin zur Pflanzung einer Feldhecke am neu entstandenen Feldweg am Ried erstrecken. Außer dem naturschutzfachlichen Ausgleich für den Wegebau werden zusätzlich rund 2,2 Hektar Ökokonto-Maßnahmen von der Gemeinde Wittighausen realisiert.

    Mehr Freiraum für Biber

    Sie wurden im Rahmen der Flurneuordnung genehmigt und umgesetzt. Dieses Gesamtkonzept ermöglicht, dass sich die Riedfläche um das Eineinhalbfache vergrößern kann und der dort angesiedelte Biber mehr Freiraum erhält, um den Nutzungskonflikt mit der Landwirtschaft zu lösen. In regelmäßigen Dokumentationen der NABU-Ortsgruppe wurden in diesem Gebiet über 130 Vogelarten als Brut- oder Rastvögel nachgewiesen.

    „In Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes und dem kommunalen Landschaftspflegeverband Main-Tauber-Kreis wird ein extensives Beweidungskonzept erarbeitet, das eine schonende Pflege der hochsensiblen Gebiete rund um das Ried ermöglicht“, erklärte Bürgermeister Wessels. „Erste Gespräche mit einem hiesigen Landwirt stimmen mich sehr zuversichtlich, dass das Konzept erfolgreich umgesetzt werden kann“, ergänzte Wessels. (kai)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden