Aufgesattelt: Der Bike-Check: Autonome Gangwechsel: Unterwegs mit einem Automatik-E-MTB
Aufgesattelt: Der Bike-Check
Autonome Gangwechsel: Unterwegs mit einem Automatik-E-MTB
Was beim Pkw seit Jahrzehnten gängig ist, präsentiert sich beim E-Bike als eine brandheiße Entwicklung: die vollautomatische Schaltung. Wir haben sie an einem Mountainbike ausprobiert.
Von dpa|
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Das KTM ist ein sogenanntes Mullet-Bike - vorn ist das Laufrad größer (29 Zoll), während hinten ein kleineres rotiert (27,5 Zoll). Mit diesem Set-up soll im Gelände mehr Laufruhe mit besserer Wendigkeit verbunden werden.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Es ist ja nicht so, dass wir es mit einer Revolution zu tun hätten. Eine erste vollautomatische Gangschaltung am Fahrrad debütierte schon 2011. Sie hieß wie der Schmied bei «Asterix und Obelix» und hatte nur zwei Gänge: die Sram-Nabe Automatix.
2020 kam mit weit größerer Übersetzungsbandbreite die stufenlose Enviolo Automatiq auf den Markt. Doch dass Kettenschaltungen irgendwann den manuellen Gangwechsel überflüssig machen würden, galt lange als schwer vorstellbar.
Schließlich muss die Kette laufen, um von Ritzel zu Ritzel zu gleiten. Damit galt es, ein Problem zu lösen: Wie beispielsweise bei Bremsmanövern in einen niedrigeren Gang wechseln, wenn die Pedale ruhen? Shimano löste die Herausforderung mir der Deore XT Di2 Linkglide, die 2023 debütierte.
Und jetzt legt E-Bike-Markführer Bosch mit eShift nach, gemeinsam entwickelt mit dem Komponentenhersteller Tektro. Wir haben uns auf den Sattel des KTM Macina Kapoho Master ABS geschwungen. Es ist das erste Modell am Markt mit eShift.
Beeindruckend ist die Funktion «Auto-Downshift»: Dabei schaltet das System bei einem Stopp automatisch in einen niedrigeren Gang, um das Anfahren zu erleichtern. Der Gang lässt sich in Boschs «eBike Flow App» festlegen und wird auch dann eingelegt, wenn der Fahrer nicht pedaliert.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Agiert auf Wunsch vollautomatisch: das Schaltwerk der 12-Gang-Kettenschaltung TRP von Tektro, das seinen Strom aus dem E-Bike-Akku bezieht. Beim händischen Schalten versteht es sich per Funk mit den Schalthebeln am Lenker.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Vier Kolben für kräftige Bremskraft: das hydraulische Magura-Bremssystem MT7, das mit 203 Millimeter-Scheiben montiert wird.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Das KTM ist ein Fully: Neben der Federgabel sorgt für Fahrkomfort und gute Traktion auch auf wildem Terrain ein Rahmendämpfer mit sanft ansprechender Luftfeder.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Hebel am Lenker: Hier wird noch manuell geschaltet. Wer auf Automatik umstellen möchte, drückt den unauffälligen kleinen schwarzen runden Knopf links. Seinen elektrischen Strom beziehen die Schalthebel über eine Knopfzelle, die auf circa zwei Jahre ausgelegt ist.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Fortentwickeltes Antiblockiersystem: Benötigte Boschs ABS vor einigen Jahren noch ordentlich Bauraum, genügt heute ein unauffälliges Kästchen.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Boschs Performance Line CX bringt es auf 85 Newtonmeter und in der Spitze 600 Watt. Beim bis zum 3,4-Fachen der eingebrachten Muskelkraft liegt der Unterstützungsfaktor. Die Betriebsgeräusche sind vernachlässigbar.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Die Automatik des eShift-Systems richtet sich nach der voreingestellten Trittfrequenz, die man über Bedieneinheit und das Display einstellen und überwachen kann.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
An- und ausgeschaltet wird das Bike über einen Taster im Oberrohr des Carbonrahmens. Dort zeigen LED auch den Ladezustand an, der sich genauer im Purion-Display ablesen lässt.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
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