Ein Paar soll in Kassel im März einen 44-jährigen Mann erstochen haben und steht nun auch unter dringendem Verdacht, einen 51-Jährigen getötet zu haben. Die 28 Jahre alte Frau und der 37-jährige Mann sitzen bereits in Untersuchungshaft. In beiden Fällen würden die Ermittlungen nun wegen Verdachts des Mordes geführt, da sich konkrete Hinweise auf das Mordmerkmal Heimtücke ergeben hätten, teilten die Staatsanwaltschaft Kassel und die Polizei mit.
Nach bisherigem Stand seien die Tatverdächtigen aus dem Schwalm-Eder-Kreis mit beiden Opfern persönlich bekannt gewesen. Die Ermittlungen zu den weiterhin ungewissen Tatmotiven dauerten an.
Opfer auf der Straße und in einer Wohnung entdeckt
Bereits im Zusammenhang mit dem Fall des in der Nacht zum 20. März in Kassel getöteten 44-Jährigen waren der Mann und die Frau in U-Haft gekommen. Sie sollen dem Opfer in Tötungsabsicht Stich- und Schnittverletzungen zugefügt haben. Der Mann war auf offener Straße im Stadtteil Rothenditmold an seinen schweren Verletzungen gestorben, ein Fahrradfahrer hatte die Leiche gefunden.
Nur wenige Stunden später hatte sich in den Mittagsstunden des 20. März die zweite Tat in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Kirchditmold ereignet. Opfer war in diesem Fall der 51-jährige Mann, der in einer Wohnung ebenfalls mit einem Messer getötet worden sei. Auch in diesem Fall sei das Paar dringend tatverdächtig, hieß es in einer Mitteilung. Ein Hausbewohner habe das Opfer, für das jede Hilfe zu spät kam, gefunden. Bereits zuvor hatte ein möglicher Zusammenhang der beiden Tötungsdelikte im Raum gestanden.
Verdacht im zweiten Fall durch Zeugenhinweise erhärtet
Nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung waren die Tatverdächtigen, eine Russin sowie ein Mann mit deutscher und kasachischer Staatsangehörigkeit, einen Tag später in der Innenstadt von Melsungen gefasst worden. Zunächst habe nur für das erste Tötungsdelikt ein dringender Tatverdacht bestanden, doch durch Zeugenhinweise, Auswertungen von Spuren und umfangreich geführte Ermittlungen habe sich auch im zweiten Fall ein dringender Tatverdacht erhärten lassen.
Kleidung der Verdächtigen vom Tattag gesucht
Bei den Ermittlungen ergaben sich auch Hinweise, dass der Mann und die Frau nach dem zweiten Mord ihre Kleidung im Kasseler Stadtgebiet, im Bereich Fuldabrück oder Melsungen abgelegt haben könnten. Bei Wohnungsdurchsuchungen und weiteren Suchmaßnahmen seien die Kleidungsstücke bisher nicht gefunden worden. Da es sich um Beweismittel handele, baten die Ermittler um Hinweise aus der Öffentlichkeit.
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