Nach dreieinhalb Jahren im Exil wird am Wochenende das Deutsche Architekturmuseum (DAM) wiedereröffnet. Das Haus am Frankfurter Museumsufer wurde für rund 13 Millionen Euro saniert.
Das Architekturmuseum war 1984 zusammen mit dem benachbarten Filmmuseum das erste Haus am damals neuen Museumsufer. Der Kölner Architekt Oswald Mathias Ungers stülpte damals einer Villa aus der Gründerzeit eine moderne Hülle über - ein Haus im Haus.
Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt
2021 zog das DAM in ein Interimsgebäude im Ostend, während das Stammhaus saniert wurde. Nicht nur die Bausubstanz war in die Jahre gekommen, auch Brandschutz und Fluchtwege entsprachen nicht mehr den Vorgaben. Im Sommer war es zu heiß, im Winter zu kalt. Um Abhilfe zu schaffen, wurden Wände gedämmt und neuartige Sonnenschutzgläser eingebaut.
Der vorgegebene Kostenrahmen wurde nahezu eingehalten, wie die zuständigen Dezernate berichten. Allerdings dauerte die Sanierung ein Jahr länger als geplant.
Gleich vier Ausstellungen in den ersten Wochen
Bei der Wiedereröffnung an diesem Sonntag feiert das Museum also seinen 41. Geburtstag und eröffnet aus diesem Anlass die Ausstellung «41 Jahre - 41 Objekte», die bis 15. Juni zu sehen ist.
Zeitgleich startet in einer anderen Etage die Ausstellung «Stadt für alle - Stadtplanung zum Anfassen», die bis 7. September läuft. Später im Juni geht es dann in zwei weiteren Ausstellungen um «Bauen in Zeiten des Klimawandels» und um die «Herausforderungen neuer Quartiere in Deutschland».
Auch andere Museen wegen Sanierung geschlossen
Auch andere Museumsbauten in Frankfurt - die wie das DAM aus den 1980er Jahren stammen - werden gerade ertüchtigt. Die Kunsthalle Schirn zieht in diesem Jahr in ein Ausweichquartier in Bockenheim, das Museum für Moderne Kunst ist wegen Brandschutzsanierung derzeit geschlossen.

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