Auf Mallorca herrscht ein Wasser-Notstand – daran haben auch die regenreichen ersten beiden Maiwochen nicht viel geändert. Die Bild berichtet unter Berufung auf die Regierung Mallorcas, dass die unter- und oberirdischen Wasserspeicher auf der Balearen-Insel nicht so voll sind, wie sie um diese Jahreszeit eigentlich sein sollten. Ein beunruhigendes Szenario, immerhin sind in den nächsten Monaten kaum Niederschläge zu erwarten. Einige Gemeinden haben auf die Wasserknappheit nun reagiert und strenge Trinkwasser-Regelungen erlassen, die auch für Urlauberinnen und Urlauber gelten.
Wassermangel auf Mallorca: Gemeinden reagieren mit Regelungen
Die Gemeinde Puigpunyent im Westen Mallorcas hat bereits vor einigen Monaten vorgelegt. Sie erließ das Verbot, Pools mit Trinkwasser zu befüllen. Das geht aus einem Bericht der Mallorca Zeitung hervor. Demnach hat die Gemeinde Estellencs nun nachgezogen. Am 14. Mai teilte diese auf ihrer offiziellen Facebook-Seite mit, dass der Wasserverbrauch kontrolliert werden soll. Es sei nicht mehr erlaubt, Trinkwasser für das Füllen von Pools, die Bewässerung von Gärten und die Versorgung von Stalltieren zu nutzen. Das Verbot läuft bis zum Ende des Sommers.
Bernat Isern, Bürgermeister von Estellencs, begründet den Schritt mit der anhaltenden Wasserknappheit in der Region im Westen Mallorcas. Die Niederschläge hätten nicht ausgereicht, die örtliche Wasserquelle s‘Ull de s‘Aigo sei leerer als üblich, wie die Mallorca Zeitung berichtet. Die Gemeinde zählt demnach 374 Einwohner, im Sommer seien es rund 500. Der Ort, der am Fuße des Gebirgszugs Serra de Tramuntana liegt, ist auch bei Wanderern beliebt.
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Auch Urlauber müssen sich an Trinkwasser-Verbot auf Mallorca halten
Dass gerade Estellencs auf strenge Regelungen in Bezug auf Trinkwasser pocht, ist kein Zufall. Das Hinterland von Mallorca ist von der Wasserknappheit besonders schwer betroffen. Das liegt vor allem daran, dass viele der dortigen Orte nicht gut an die Meerwasser-Entsalzungsanlagen an den Küsten angeschlossen sind.
Auch in den letzten Jahren kam es auf Mallorca immer wieder zu Wasser-Notständen. Strenge Regelungen rund um den Verbrauch von Trinkwasser sind häufig das einzige Mittel für Gemeinden, um auf eine derartige Notlage zu reagieren. 2024 begrenzte die Gemeinde Bunyola den täglichen Trinkwasser-Gebrauch auf 200 Liter pro Person, wie aus einem Bild-Bericht hervorgeht. In Banyalbufar wurde die Trinkwassernutzung zwischenzeitlich von 16 bis 23 Uhr eingeschränkt.
Urlauberinnen und Urlauber müssen wissen: Regelungen, die von Gemeinden getroffen werden, gelten nicht nur für die Einwohner, sondern auch für Touristen.
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