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Steuern: Mehr Technik für Hessens Finanzämter

Steuern

Mehr Technik für Hessens Finanzämter

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    Immer weniger Papier, immer mehr digital - die hessischen Finanzämter setzen bei Steuererklärungen auch auf Künstliche Intelligenz. (Archivbild)
    Immer weniger Papier, immer mehr digital - die hessischen Finanzämter setzen bei Steuererklärungen auch auf Künstliche Intelligenz. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

    Einkommensteuerzahler in Hessen haben im vergangenen Jahr ihren Bescheid eine Woche früher bekommen als im Jahr davor. Ein Grund: die fortschreitende Digitalisierung. Nun soll auch vermehrt Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden, wie Finanzminister Alexander Lorz (CDU) beim Jahresbericht der Oberfinanzdirektion in Frankfurt ankündigte.

    Forschungsstelle KI wird aufgestockt

    Im Finanzamt Kassel gibt es bereits seit 2019 eine Forschungsstelle Künstliche Intelligenz. «Wir haben sie im vergangenen Jahr deutlich ausgebaut. Mittlerweile arbeiten dort 40 Beschäftigte. Mehr werden folgen», sagte Lorz. KI werde eingesetzt bei der Auswertung großer Datensätze wie den Panama Papers.

    Auch die Hälfte aller Grundsteuerbescheide sei automatisiert festgesetzt worden, so Lorz. Neu soll KI bei Cum-Cum-Verdachtsfällen (Dividendenstripping) eingesetzt werden. Seit 2024 gibt es zudem einen Innovationshub für digitale Prüftechniken beim Finanzamt Gelnhausen.

    Ein Viertel automatisiert geprüft

    Die wachsende Digitalisierung habe für die Bürgerinnen und Bürger einen spürbar positiven Effekt, sagte Oberfinanzpräsidentin Konstanze Bepperling. Im Durchschnitt seien Einkommensteuererklärungen im vergangenen Jahr innerhalb von 44 Tagen bearbeitet wurden - sieben Tage kürzer als im Vorjahr und damit «ein neuer Bestwert».

    84 Prozent der Einkommenssteuererklärungen in Hessen würden inzwischen digital über das Portal Elster eingereicht. Rund ein Viertel der Steuererklärungen von Arbeitnehmern werde automatisiert - und damit schneller - bearbeitet.

    Erstmals sei Jahrzehnten alle Posten besetzt

    Gute Nachrichten gibt es bei der Personalsituation. 2024 seien alle 3.800 Dienstposten der Steuerverwaltung besetzt gewesen - «erstmals seit Jahrzehnten», wie Bepperling sagte. Ein Grund: die Verlagerung vieler Stellen in die Fläche.

    Laut Jahresbericht haben Steuerfahnder und Betriebsprüfer in Hessen 2024 für Mehreinnahmen von 1,6 Milliarden Euro gesorgt. Die Oberfinanzdirektion mit Sitz in Frankfurt ist die Mittelbehörde der hessischen Steuerverwaltung. Sie steht zwischen den Finanzämtern und dem Finanzministerium.

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