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HAMMELBURG: Alles in Acryl: Wellness und Natur auf der Leinwand

HAMMELBURG

Alles in Acryl: Wellness und Natur auf der Leinwand

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    Isolde Folger stellt ihre neuesten Acrylgemälde im Pferdstall von Schloss Saaleck aus.
    Isolde Folger stellt ihre neuesten Acrylgemälde im Pferdstall von Schloss Saaleck aus. Foto: FOTO Gerd Schaar

    (ghs) Wieder einmal nach Hammelburg zog es die Malerin Isolde Folger. Dort habe sie Ende der 90er Jahre ihren Mentor, den verstorbenen Hammelburger Maler Robert Höfling, kennen und schätzen gelernt. Bis zum 21. Februar sind rund zwei Dutzend ihrer Exponate, abstrakte und expressive großformatige Acrylbilder, im Pferdestall von Schloss Saaleck ausgestellt. Am Sonntag war Eröffnungstag mit einer Vernissage.

    Nach der ersten Ausstellungsserie in der Herrenmühle und im Rathaus im Jahre 1999 ist die jetzige in Hammelburg ein Zeugnis von Folgers künstlerischer Fortentwicklung im vergangenen Jahrzehnt. Auch der Weinberg ihres Vaters war Thema für verschiedene Bilder in der Ausstellung. Stammt die Malerin doch aus Lindach unweit der Weinstadt Volkach, was Folger zusätzlich mit Hammelburg verbindet. Landschaftsmotive, Blumenstudien und Stimmungen wurden von Folger in einer so genannten Mischtechnik farbenfroh auf Leinwand und Metall umgesetzt.

    Die Besucher sind begeistert. Die Wände des ehemaligen Pferdestalls haben keinen freien Platz mehr. Gasbetriebene Heizstrahler sorgen für eine wohlige Wärme, die sich allmählich aufbaut. Eine Vielzahl von Lichtkegeln leuchtet die Bilder aus. Die besondere Farbkraft der Gemälde fällt dann noch mehr ins Auge. Diese Leuchtkraft sei auf die hochwertigen Pigmente zurückzuführen, verrät die Künstlerin. Die mische sie selbst auf Acrylbasis. Zum malerischen Einsatz kamen auch Silberpigmente, Ölkreide und Leinöl.

    Gegenständliches verschmilzt unter den Händen der Malerin. Mitunter in den Bildern eingearbeitete Metallplatten oder textile Fetzen sind ihrer ursprünglichen Funktion beraubt und führen längst ein Dasein als integrierende Elemente für dreidimensionale Effekte. Trotzdem sind Folgers Bilder weit entfernt als Relief zu gelten. Eine Besonderheit ist die bunte Metallscheibe „Rondo“, die sich der Leinwand entzogen hat.

    „Ich bin ein positiver Mensch“, verrät die 48-Jährige. Als Autodidaktin habe sie sich mit viel persönlicher Energie dem Malen genähert und schließlich ihren eigenen Stil entwickelt. „Heute bin ich keine Hobbymalerin mehr“, betont Folger. Die Mohnblüte ist als Malgegenstand gerade noch zu ahnen. Was den Betrachter aber bis ins Zentrum erreicht, das ist der Duft dieser Blüte und die wohlige Stimmung. Ist dies gar eine Wellnessmalerei?

    Neben dem Blütentraum gibt es Motive wie Stille, Erinnerungen, Terra oder Wüstensand. Einige Exponate seien in mediterranem Ambiente entstanden, so Folger. Entsprechend habe sie die Farben des Südens und der angenehmen Leichtigkeit gewählt. Ihre Werke wurden schon europaweit ausgestellt.

    Unter Folgers Kunden befinden sich zum Beispiel der Deutsche Bundestag, das St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen, das Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt, der Sparkassenverband München und das Aschaffenburger Finanzamt. Ab und zu ist Folger als Dozentin in der Wiener Kunstakademie tätig. Ihr Buch über die „Freie Malerei in Acryl“ (Englisch-Verlag) verrät mehr über dieses interessante Genre.

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