Die Spielkunst der Eschentaler Alphornbläser zieht langsam Kreise. Sogar vor dem Reichstag und dem Brandenburger Tor in Berlin waren mit Udo Kiene und Bernd Soukup jetzt zwei der Instrumentalisten zu hören.
Möglich macht es die Vernetzung mit dem Freundeskreis Süddeutscher Alphornbläser (FSA). Er war schon zu Seminaren an der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg. Jetzt nahmen 35 der Alphornfreunde in der Bundeshauptstadt an einer politischen Weiterbildung teil, und konnten in den Pausen zwischen den informativen Programmen Straßenmusik der besonderen Art darbieten. Sofort bildeten sich Menschentrauben. Je eine halbe Stunde dauerten die Aufritte auch am Gendarmenmarkt und im Portal der Landesvertretung Baden-Württembergs. Besonders nahe ging das Spielen von zwei getragenen Stücken an der Gedenkstätte Plötzensee für die Opfer des Widerstands gegen die Naziherrschaft.
„Es war sehr ergreifend“, fasst Udo Kiene zusammen. Er leitet die sechsköpfige Formation „Die aus dem Eschenbachtal". Weil das Besuchsprogramm unter der Woche stattfand, standen leider nicht alle Musiker zur Verfügung. Eingefädelt hatte den Besuch mit einem politischen Informationsprogramm die Landesgruppe Baden-Württemberg der CDU.
Benefizkonzert
Der FSA wirbt mit seinen Auftritten für eine weitere Verbreitung des Alphornes. Voraussichtlich im kommenden Jahr wird es ein Benefizkonzert im Schwäbischen geben. Nach Möglichkeit will Kiene mit seiner Truppe dabei sein.
„Die aus dem Eschenbachtal“ treten als Nächstes am 19. September beim Straßenfest der Lebenshilfe Hammelburg in der Weberstraße auf. Dabei sind sie auch bei der Musik in den Frühling 2016 in der Sporthalle in Untererthal.