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SINGENRAIN: Außergewöhnlicher Singenrainer Jahrgang

SINGENRAIN

Außergewöhnlicher Singenrainer Jahrgang

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    Der Singenrainer Kindersegen aus dem Jahr 2005 ist inzwischen im Kindergarten. Ein Junge konnte beim Fototermin kurzfristig leider nicht dabei sein.
    Der Singenrainer Kindersegen aus dem Jahr 2005 ist inzwischen im Kindergarten. Ein Junge konnte beim Fototermin kurzfristig leider nicht dabei sein. Foto: FOTO Julia Munzke

    Im Januar 2005 wurde Leni Römmelt geboren, im Februar Nils Metz, im April Antonia Weigand und im Juni Maik Schmitt. Im August erblickten Julian Löser und Nico Weigand das Licht der Welt, im November Yannick Karges und im Dezember Björn Reuter. Die Mütter können sich selbst nicht erklären, was 2005 in Singenrain los war und warum gerade dort so viele Kinder geboren wurden: „Da muss wohl der Storch hängen geblieben sein, unsere Fenster waren alle offen“, sagte damals Simone Schmitt, die Mutter vom kleinen Maik. Abgesprochen hätten sie sich jedenfalls nicht, erzählten die Mütter.

    Maik geht inzwischen mit den sieben anderen Mädchen und Jungen in den Kindergarten Schondra. Eine Familie ist zwar nach Einraffshof umgezogen, die Tochter besucht aber mit ihrem Singenrainer Jahrgang ebenfalls den Kindergarten in Schondra.

    Der Kindersegen hat sich nicht wiederholt. Seit 2005 haben Familien aus Singenrain bislang nur noch vier Babys bekommen, also in dreieinhalb Jahren gerade mal halb so viele Kinder wie in dem einen Jahr 2005. In Schönderling ist die Geburtenrate über die vier Jahre eher stabil geblieben: 2005 sind dort vier Geburten zu verzeichnen, 2006 und 2007 drei, 2008 wieder vier und heuer bisher zwei.

    In Schondra war 2005 ebenfalls ein geburtenstarkes Jahr: Zwölf Babys wurden geboren, 2006 sechs, 2007 sieben und 2008 neun. Heuer verzeichnet Winfried Rost von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau bislang eine Geburt für Schondra.

    Auch in Riedenberg wird das Jahr 2005 mit 14 Babys als geburtenstark in Erinnerung bleiben. In Geroda gab es 2005 sechsmal Nachwuchs, im Jahr drauf sogar siebenmal, ab 2007 sanken die Geburtenzahlen in Geroda und Platz auf den Mittelwert von zwei pro Ort und Jahr.

    Statistik steht bei Null

    Für die Gemeinde Oberleichtersbach sieht die Statistik seit 2005 etwas ausgewogener aus. Dennoch lässt sich eine sinkende Tendenz ablesen. So hat es heuer bei Familien in Oberleichtersbach bisher nur einmal Nachwuchs gegeben genau wie in Modlos. In Mitgenfeld schon seit dem vergangenen Jahr nicht mehr, auch für Breitenbach steht eine Null in der Statistik.

    In Zeitlofs hatte im Februar der Gemeinderat entschieden, dass die Gemeinde ab sofort Begrüßungsgeld für Neugeborene zu bezahlen. 1500 Euro bekommt eine Familie für ihren Zuwachs. Ob der Kinderbonus dazu animiert, ein Baby zu bekommen, dürfte fraglich sein. Bisher hat es in Zeitlofs heuer siebenmal Nachwuchs gegeben. Im vergangenen Jahr waren zwölf Babys geboren worden.

    Negativtrend in der Stadt

    Eine eindeutig negative Tendenz ist aus dem Einwohnermeldeamt der Stadt Bad Brückenau zu hören: Heuer hat es in der ersten Jahreshälfte nur 15-mal Familienzuwachs gegeben. In den Jahren zuvor lag die Geburtenzahl meist bei etwa 50, 2005 sogar bei 58.

    Sollte der Trend bis Jahresende so bleiben, würden insgesamt nur etwa 30 Brückenauer das Licht der Welt erblicken. „Die Einwohnerzahl geht rapide runter“, sagt Anita Sitte-Rudolf vom Einwohnermeldeamt. Im Juni gab es nur eine Geburt aber 13 Todesfälle. Aber es könnten ja noch viele Geburten in der zweiten Jahreshälfte sein, hofft sie und fügt an: „Man steckt da halt nicht drin.“

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