(dübi) Schmerzliches Aus für das Spiel- und Babyland Schütz. Inhaber Roland Bauer schließt das Geschäft zum 31. März. Bis dahin wird es einen Ausverkauf geben, erläutert der Geschäftsinhaber. Betroffen von der Aufgabe der knapp 2000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche sind fünf Mitarbeiter.
Ausschlaggebend für die Schließung des Marktes nach zehn Jahren sei der Verlauf des zurückliegenden Weihnachtsgeschäftes gewesen, erläutert Bauer auf Anfrage der MAIN-POST. „Da macht der Spielzeughandel 40 Prozent seines Umsatzes“, erläutert er. Wer da nicht auf seine Zahlen komme, könne dies über das Jahr kaum mehr hereinholen.
Weil die Menschen immer weniger Geld in der Tasche hätten, werde häufig an den Ausgaben für die Kinder gespart, schildert Bauer seine Beobachtungen. Der Geburtenrückgang trage zu den schlechten Rahmenbedingungen bei.
Steigende Nebenkosten
Bei sinkenden Einnahmen steigen zudem die Nebenkosten. Im Visier hat Bauer unter anderem die Energiekosten. Sie betrugen vor zehn Jahren für Strom und Gas 2200 Mark im Monat. Heute zahle er im gleichen Zeitraum 2600 Euro.
Angesichts des gesamten Umfeldes prophezeit Bauer dem Einzelhandel schlechte Perspektiven. „Die Großen knallen sich zur Hauptsaison den Laden voll“, blickt er auf die Discounter. Dort bediene sich der Kunde vor allem mit Blick auf Schnäppchen. Der Fachhandel müsse das Sortiment das ganze Jahr über vorhalten und mit den entsprechenden Lagerkosten leben.
Wie es mit der Schütz-Immobilie weiter geht, ist genauso offen, wie die berufliche Zukunft der Mitarbeiter. Das Haus werde verkauft oder vermietet. Mit dem Ausverkauf stünden jetzt erst einmal fünf heiße Wochen bevor.