Den Ernstfall probten 15 Feuerwehren am Wochenende in Hetzlos. Anlässlich der Feuerschutzwoche wurde zur Großübung gerufen, an der sich acht Wehren aus dem Gemeindebereich von Oberthulba und sieben von der Großgemeinde Wartmannsroth beteiligten.
Übungsobjekt war der Aussiedlerhof Eisenhauer in Hetzlos. Dort mussten die Feuerwehrleute nicht nur einen fiktiven Brand löschen, sondern auch im brennenden Haus eingeschlossene und verletzte Personen retten.
Die schnell nach der Alarmierung in Hetzlos eintreffenden Wehren wurden vom Einsatzleiter, Kommandant Detlef Meyer, und Kreisbrandmeister Leo Meder in ihre Aufgaben eingewiesen. Am Aussiedlerhof brannte eine Lagerhalle, in der Dünger eingelagert ist, und eine angebaute Werkstatt. Zu retten waren vier Verletzte. Dazu war der Einsatz von Atemschutz erforderlich. Außerdem befand sich an der brennenden Halle noch ein Dieseltank.
Sofort nach der Alarmierung hatte die örtliche Feuerwehr den Erstangriff übernommen. Die übrigen Wehren bauten eine 1200-Meter-Löschwasser-Versorgung vom Hochbehälter am Neubaugebiet bis zum Aussiedlerhof auf. Dazu brauchten die Wehren fast eine ganze Stunde. Viel zu lange, wie Kreisbrandmeister Leo Meder bei der Manöverkritik meinte. Im Ernstfall müssten deshalb Löschwasserfahrzeuge, Wasserwerfer oder auch private Tanks zum Einsatz kommen.
Atemschutz in Einsatz
Die mit Atemschutzgeräten ausgestatteten und ausgebildeten Wehren aus Oberthulba und Wartmannsroth hatten sich um die Bergung der Verletzten zu kümmern. Alarmiert war auch die Sanitätskolonne aus Wartmannsroth/Frankenbrunn. Sie sollten sofort die Verletzten übernehmen und gleich die notwendige Erstversorgung vornehmen. Die Rettung der Verletzten gestaltet sich etwas schwierig. Zwei Personen mit Brandwunden und Kopfverletzungen befanden sich in der Lagerhalle auf einem landwirtschaftlichen Anhänger. Zwei weitere Personen ebenfalls mit Brandverletzungen und Knochenbrüchen waren in der Reparaturgrube der Werkstatt.
Noch am Brandort wurden vom Roten Kreuz die vier Verletzten übernommen und vom Bereitschaftsarzt Dr. Ewald Schlereth versorgt. Zwischenzeitlich kümmerte sich die Feuerwehr aus Oberthulba um die Lagerung des Dieseltanks.
Bei der anschließenden Besprechung lobte Kreisbrandmeister Meder den Einsatz aller Wehrmänner. Die Übung habe gut geklappt. Dank sagte er der Sanitätskolonne für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.