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HAMMELBURG: Beim Zumba die Hüften schwingen

HAMMELBURG

Beim Zumba die Hüften schwingen

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    Beim Zumba die Hüften schwingen
    Beim Zumba die Hüften schwingen

    „Und los geht's“, ruft Fitnesstrainerin Heike Kreß in die Menge. Die Tanzbegeisterten fangen an sich zu den Latino-Rhythmen zu bewegen, schwingen die Hüfte, reißen die Arme nach oben und proben den Salsa-Schritt. Das Zumba-Fieber ist in der Region ausgebrochen, auch in Hammelburg.

    „Zumba ist Ausdauer, Muskeltraining und viel Spaß“ erklärt Kreß. Langsamere und schnellere Rhythmen und Bewegungsabläufe werden zu einem Aerobic- und Fitness-Programm verbunden, das eine optimale Balance zwischen Ausdauertraining und Krafttraining bietet. Das Tolle: „Jeder kann mitmachen. Die Tanzschritte und Bewegungen sind leicht zu lernen.“ Natürlich ist für jede Körperregion etwas dabei, so werden zum Beispiel Po, Beine und Arme trainiert, aber auch die Bauchmuskeln. Überflüssigen Pfunden wird der Kampf angesagt und „das ganze Herz-Kreislauf-System wird angeregt“.

    Seit November ist Zumba im Angebot des Hammelburger Fitnessstudios Go Fit und hat schon viele Neugierige angelockt. „Wir wollen mit den neuesten Trends gehen, informieren uns und sind in Kontakt mit anderen Studios“, so Inhaber Jürgen Kränzlein. Er selbst hat beim Zumba noch nicht die Hüfte geschwungen, „aber das kann ja noch kommen“. Das Schöne an Zumba sei auch, dass die Koordination zwischen der rechten und der linken Gehirnhälfte trainiert wird. „Und die Latino-Musik bringt jede Menge Stimmung“, so Kreß. Wenn das Interesse weiter steigt, würde Kränzlein einen zweiten Kurs einrichten, zudem ist Zumba mit einer Zehnerkarte auch für Nicht-Mitglieder des Studios möglich.

    Doch kein Zumba, ohne die richtige Lizenz. So hat Kreß gemeinsam mit einer Kollegin im vergangenen September die Ausbildung gemacht und darf sich jetzt „Zumba-Instructor“ nennen. Das Workout muss gut vorbereitet sein, da sitzt man schon eine Weile bis die passende Choreographie steht“, erzählt sie.

    Dass das neue Fitness-Training schweißtreibend ist, haben ihre Schüler schon erfahren. „Und jetzt der Salsa-Schritt, die Arme mitnehmen. Kurz, kurz, lang“, weist Kreß die Tanzbegeisterten an. Die Stimmung steigt, konzentriert schauen die etwa 25 männlichen und weiblichen Teilnehmer auf die Bewegungsabfolge, die ihre Lehrerin vorgibt. Einige sind geübt, andere versuchen, sich die Schritte so gut es geht einzuprägen.

    „Es geht gar nicht darum, perfekt zu sein“, so die Fitnesstrainerin. Das Wichtige sei Spaß an der Musik und der Bewegung. Wenn Neulinge anwesend sind, erklärt sie den Grundschritt für Salsa, Samba oder Cumbia gerne nochmal. „Ansonsten geht's einfach los. Die Euphorie ist groß“, sagt sie lächelnd. Für viele sei dies ein optimaler Ausgleich zum Alltag, „einfach loslassen und mal nichts denken“.

    Eine dreiviertel Stunde lang wird durchgepowert, kurze Verschnaufpausen gib es nur zum Wasser trinken. Patricia Wagner aus Euerdorf genießt Musik und Bewegung in vollen Zügen. „Zumba macht einfach gute Laune, für mich steht der Spaßfaktor im Vordergrund“, sagt sie und sprüht vor Energie. Erst vor Kurzem habe sie an einer Zumba-Party in Bad Neustadt teilgenommen. „Vier Stunden Zumba. Das war super. Danach weiß man, was man getan hat.“

    Auch Barbara Becker aus Westheim ist begeistert. Sie ist schon seit dem ersten Tag dabei. „Je öfter man es macht, umso intensiver wird es, weil man dann anfängt auf Kleinigkeiten zu achten“, sagt sie. Auch ihre jugendlichen Töchter haben schon teilgenommen.

    Elke Fuß aus Westheim findet Zumba „einfach gigantisch“. „Es belebt, und es werden Muskelgruppen angespannt, die man sonst nicht fordert.“ Der Kurs sei mal etwas anderes und bringe „neuen Pep“ mit sich.

    „So, nun hört auf die Trommeln. Und nicht vergessen die Hände einsetzen“, ruft die Trainerin durch ihr Mikrofon. Die Teilnehmer sammeln ihre letzten Kräfte und geben nochmal richtig Gas. Großer Jubel am Ende der Stunde. Jetzt geht es nass geschwitzt, aber glücklich in die Umkleidekabine. Duschen ist angesagt.

    Ursprung des Zumba

    Kreiert wurde Zumba von dem Tänzer und Choreografen Alberto „Beto“ Perez in Kolumbien in den 90er Jahren. Er wollte seine Gruppen-Fitnesskurse für jedermann attraktiv machen und entwickelte ein mitreißendes Konzept mit Party-Atmosphäre und leicht erlernbaren Bewegungsabläufen. Nach dem Erfolg in der Heimat brachte er im Jahr 2000 Zumba in die USA. Auch in Deutschland greift das Zumba-Fieber immer mehr um sich. Der Begriff Zumba ist ein umgangssprachlicher Ausdruck aus Kolumbien und steht für „schnell bewegen“ und „Spaß haben“. khg

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