Ganz böhmisch und mährisch mit Marsch, Polka und Walzer präsentierte sich die Formation „Klingend B-lech“ zum Saisonauftakt in der aus allen Nähten platzenden Elstalhalle in Oberelsbach. Marco Stieglitz war begeistert, dass so viele Freunde der Blasmusik zum Böhmischen Abend gekommen waren.
Für die Moderation hat sich „Klingend B-lech“ mit Georg Ried einen Blasmusikfachmann geholt. Schon zweimal war er eigens für „Klingend B-lech“ aus dem Allgäu in die Rhön gekommen. „Wir wollen uns heute ganz auf die Musik konzentrieren. Welch herrliche Gelegenheit, mit dem hervorragenden Orchester“, begrüßte Ried die Gäste, versprach „großartige Kompositionen und Premieren“.
Nach dem Einmarsch der Musiker wurde das Konzert mit einem „Gruß an Böhmen“ eröffnet. Es folgte sogleich die Moravia Polka und schon bei den ersten Stücken zeigten die Musiker von „Klingend B-lech“ das für sie typische Auf und Nieder, das zu ihrer Bühnenshow dazugehört. Mal stehen die Musiker gruppenweise auf, dann wieder das gesamte Orchester. Das Aufstehen ist Garant für begeisterten Applaus des Publikums.
„Schön, dass du das bist“, so lautete das Motto des Abends und den dazu passenden Walzer spielte die Kapelle gleich im ersten Teil des Abends. „Musik ist eine Freundschaft, die keine Grenzen kennt“, befand Georg Ried. Und überhaupt sei Musik ja grenzenlos. Die Polka „Freundschaft ohne Grenzen“ wurde von Steffi Schrenk und Sebastian Roth gesanglich begleitet. Das Duo sang im Laufe des Abends noch so manches Lied zusammen.
Walzer, Pokal und Märsche wechselten sich ab, zwischen den Stücken die auflockernde Moderation von Georg Ried, der mit kleinen Anekdoten rund um die Blasmusik zu unterhalten wusste. Unter den Musikern befand sich auch Frank Ehret aus Hohenroth, aus dessen Feder das Orchester im Laufe des Abends so manches Stück spielte. Er selbst spielte das Solo in seiner Romanze „Ich lieb' dich“, einer gefühlvolle Ballade, die tiefste Gefühle und Zuneigung beschreibt und deren Melodie durch ein ausgefeiltes Arrangement in runde Harmonien eingebettet ist. Samtweiche Töne entlockte er seinem Tenorhorn. Dass der Frühling vor der Türe steht, war auch musikalisch deutlich spürbar. Immer wieder wurde die Liebe besungen, ob in der Polka oder beim Holunderstrauch. „Was wäre die Musik ohne die Liebe und was wäre die Liebe ohne die Musik“, freute sich Georg Ried über die Programmauswahl. Konnte aber auch versichern: „Die Liebe ist vergänglich, der Durst bleibt lebenslänglich.“
Mährisch flott ging es weiter mit verschiedenen Polkas. Begrüßt werden konnte im Publikum Rudi Fischer von den Hergoldshäuser Musikanten. Aus seiner Feder spielte „Klingend B-lech“ „Leb dein Leben“.
Gut 30 Musikstücke umfassten das Konzert, das mit „Bis bald auf Wiederseh'n“ und „Gute Nacht“ seinen Abschluss mit zwei Zugaben fand.