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MOTTEN: Brände und überflutete Keller beschäftigten die Mottener Wehr

MOTTEN

Brände und überflutete Keller beschäftigten die Mottener Wehr

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    Ehrenzeichen für 25-jährige Dienstzeit: (von links) Paul Bös, Michael Seidenthal, Andreas Leibold und Thorsten Schreiner.
    Ehrenzeichen für 25-jährige Dienstzeit: (von links) Paul Bös, Michael Seidenthal, Andreas Leibold und Thorsten Schreiner. Foto: Fotos (2): Petra Heurich

    (heu) Von sechs Einsätzen berichtete der Mottener Feuerwehrkommandant Andreas Leibold in der Jahresversammlung der Floriansjünger. Allein drei Einsätze zählte man aufgrund vollgelaufener Keller nach heftigen Unwettern mit schweren Regenfällen.

    Mit 32 Kameraden war die Mottener Wehr etwa am 12. Juli 2010 deswegen im Einsatz. Nachdem selbst die Unterstützung durch die Nachbarwehren aus Kothen und Speicherz kaum mehr ausreichte, wurde über die Leitstelle weitere Hilfe angefordert. Sie kam aus den hessischen Nachbargemeinden Rothemann und Döllbach. Deren Feuerwehren halfen, Keller leerzupumpen, die zum Teil bis zur Decke vollgelaufen waren.

    Bereits am 22. August war man wieder mit 22 Kameraden im Einsatz. Aufgrund starker Regenfälle wurden Sandsäcke und Schlauchbarrieren errichtet, um „Schlimmeres im Bereich der Fuldaer Straße zu verhindern“, berichtete Leibold. Nur fünf Tage später konnte man, ebenfalls mit Sandsäcken und Schlauchbarrieren gerüstet, ein Eindringen der Wassermassen in die Anwesen der Fuldaer Straße verhindern.

    Im Februar war die Wehr zu einem Kellerbrand in die Eckenwiese gerufen worden. Acht Kameraden, darunter auch Atemschutzträger, waren im Einsatz, den Brandherd zu lokalisieren und zu bekämpfen. 18 Feuerwehrler aus Motten sowie die Wehren aus Kothen und Speicherz waren im Einsatz beim Brand auf dem Gelände der Firma Herbert. Zur Lokalisierung der Brandnester wurde die Wärmebildkamera aus Bad Brückenau angefordert. Die Absperrung der spiegelglatten Fahrbahn der Bundesstraße 27 übernahm die Wehr am 8. Dezember. Darüber hinaus sorgten die Ehrenamtlichen für die Verkehrsregelung bei Himmelfahrts- und Fronleichnamsprozession sowie beim Martinszug.

    Um für die Ernstfälle gerüstet zu sein, wurden Gruppenübungen nach dem Dienst- und Ausbildungsplan abgehalten. Mit einer Gruppe nahm man an einer Übung in der hessischen Nachbargemeinde Uttrichshausen teil.

    Eine Gruppe war auch bei der realitätsnahen Übung in den Wohngebäuden der Rhön-Kaserne auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken dabei. Im Rahmen der Brandschutzwoche wurde am 23. Oktober eine Alarmübung in Kothen bei der Firma Fußboden Bauer abgehalten.

    Vom Besuch der Hindernisbahn auf dem Truppenübungsplatz Hammelburg berichtete Jugendwart Manuel Statt. Er wurde am Abend zum neuen stellvertretenden Kommandanten der Mottener Feuerwehr gewählt. Aus gesundheitlichen Gründen gab Vorgänger Bruno Müller dieses Amt auf. Er hatte den Posten seit 2002 bekleidet und war maßgeblich beteiligt an der Erweiterung des Feuerwehrhauses.

    Der stellvertretende Landrat Emil Müller dankte den 88 Aktiven für „wertvolle Dienste für die Gemeinde“. „Sie übernehmen ehrenamtliches Engagement nur, weil Sie gerne Dienst am Menschen tun“, sagte er. Die besondere Wertschätzung des Engagements drücke der Freistaat Bayern mit dem Ehrenzeichen aus, dankte er einer Reihe von Geehrten, die für 25-jährige aktive Dienstzeit mit dem silbernen Ehrenzeichen gewürdigt wurden: Paul Bös, Andreas Leibold, Thorsten Schreiner und Michael Seidenthal. Das goldene Ehrenzeichen bekamen Helmut Klüh, Engelbert Leibold, Helmut Müller, Alfred Richter und Dieter Schneider.

    Willi Leibold scheidet nach 45 Jahren aus dem Dienst aus. Kommandant Andreas Leibold und der Feuerwehr-Vereinsvorsitzende, Alfons Mehler, verabschiedeten ihn mit einem Geschenk.

    Bürgermeister Jochen Vogel dankte der Wehr für die gute Zusammenarbeit. In den vergangenen beiden Jahren sei „die bestmögliche Arbeit“ geleistet worden, lobte er. Die neuen Geräte, die nach den Einsätzen angeschafft wurden – „sollte es wieder mal mehr Wasser geben als gewöhnlich“ – würden hoffentlich eher für Übungszwecke benötigt, denn für den Ernstfall.

    „Macht weiter so, solange es geht“, dankte Kreisbrandinspektor Marco Brust den Geehrten. „Unterstützt eure Führung, macht eure Ausbildung für den Ernstfall“, appellierte er. Nur so sei man gewappnet für Einsätze wie jene, die die Wehr im vergangenen Jahr zu bewältigen hatte und die, so Brust, „an die Substanz gingen“. In der Vorschau kündigte Kommandant Leibold Leistungsprüfungen an, die Truppmann- und Maschinistenausbildung, die Gruppenführerschulung, Übungen im Brandcontainer Oberthulba und ein Fahrsicherheitstraining in Oerlenbach.

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