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BAD KISSINGEN: Brunner erwirbt freiwillig EU-Zulassung

BAD KISSINGEN

Brunner erwirbt freiwillig EU-Zulassung

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    (pr) Die Metzgerei Brunner in der Bad Kissinger Kirchgasse zählt nun zu jenen 27 Betrieben im Landkreis, die ihre EU-Zulassung erhalten haben. Diese ist seit Jahresanfang verpflichtend für alle selbst schlachtenden Metzger oder Direktvermarkter. Für viele Betriebe, die außerhalb des Ortskernes neu gebaut hatten, waren die Zulassungsbedingungen des EU-Hygienepakets innerhalb weniger Wochen leicht zu erfüllen. Bei alteingesessenen Metzgern wie den Brunners, die eingezwängt zwischen anderen Häusern produzieren, war dies ungleich schwieriger.

    Bereits im Mai hatte Inhaber Oliver Brunner die Zulassung beantragt. Es dauerte jedoch Monate, bis er zusammen mit dem Veterinäramt im Landratsamt Bad Kissingen und der Regierung von Würzburg sach- und fachgerechte Lösungen gefunden hatte. Garagen und Kühlhäuser mussten – mitten im Herzen von Bad Kissingen – umgebaut, Hygieneschleusen und andere Geräte, vor allem zur Dokumentation der Kühlkette, angeschafft werden.

    Weil alleine in Unterfranken von der EU-Zulassung rund 500 Metzgereien betroffen waren, gab es natürlich auch bei einigen Zulieferern zeitliche Engpässe. So dankte Metzgermeister Oliver Brunner vor allem der Firma Fleisch-Ring, die „in time“ lieferte und auch dem Veterinäramt unter Leitung von Bernd Bundscherer, der jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung stand. Landrat Thomas Bold überzeugte sich mit seinen beiden Ressortleitern Bernd Bundscherer und Tim Eichenberg, dem Leiter für öffentliche Sicherheit und Ordnung, bei er Überreichung der Zulassungsurkunde persönlich von der Qualität der Metzgerei.

    Die Familie Brunner kam 1943 aus Ansbach und übernahm die Metzgerei von Hermann Rüttinger in der Kirchgasse. 1971 übernahm Karl Heinz den betrieb seiner Eltern Karl und Wilhelmine Brunner.

    Als „Senior“ hält Karl Heinz Brunner auch heute noch den Kontakt zu den erzeugenden Landwirten und kauft ein, was inzwischen sein Sohn Oliver schlachtet. Dieser übernahm den Betrieb mit knapp einem halben Dutzend Beschäftigten 2002, als der Euro eingeführt wurde.

    Woche für Woche schlachtet Oliver Brunner in einem zugelassenen Schlachthof im Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld durchschnittlich 15 Schweine, zwei Bullen und ein Kalb.

    Die EU-Zulassung sei für seinen Betrieb nicht zwingend vorgeschrieben, da er keine Filialen unterhalte, erläuterte Brunner. Aber mindestens fünf Großkunden – meist Kliniken, Sanatorien und Hotels – hätten schon danach gefragt. Ohne Zulassung wären diese Kunden weggefallen, meinte er. Da er sich auch auf die Belieferung von Vereinsfesten spezialisiert habe, sei solch eine Zulassung „heute einfach notwendig“.

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