In seiner Antrittsrede am Mittwoch in der Aula der Realschule Bad Kissingen sagte Andreas Elsässer: „Diese Realschule empfinde ich als meine Schule.“ Starke Worte eines Schulleiters, der erst seit 100 Tagen im Amt ist. Eine Aussage, die aber eher die tiefe Verbundenheit des neuen Chefs Andreas Elsässer zu seiner Schule ausdrückt, als irgendeinen Besitzanspruch anzudeuten.
„Andreas Elsässer ist mit kleinem Gastspiel in Hammelburg schon seit 1980 als Lehrer an dieser Realschule tätig“, betonte Ministerialbeauftragter Horst Karch die Verbindung des 60-Jährigen zu seiner Schule. Karch hielt die Rede zur Amtseinführung des neuen Schulleiters. Von 1991 bis 2004 gab Elsässer Unterricht an der Hammelburger Realschule, bevor er dann zunächst als zweiter Konrektor nach Kissingen zurückkehrte. Erster Konrektor wurde er dann 2008 und löst jetzt Wolfgang Zehnter, der in den Ruhestand verabschiedet wurde, als Schulleiter ab.
Dadurch, dass Elsässer schon so lange an der Realschule wirkt, kennt er sie. Das ist ein klarer Vorteil für einen Schulleiter. Andere müssten sich erst orientieren, bevor sie dann handeln, erklärt Landrat Thomas Bold in seiner Rede. „Das braucht es hier nicht, weil alles bekannt ist.“
Es ist aber nicht nur die Zeit an der Realschule, die Andreas Elsässer so mit der Schule verbindet. Er behauptet von sich auch etwas, das kein Schüler so unterschreiben würde: „Es macht mir jeden Tag Spaß, in die Schule zu gehen.“ So will er seine Realschule und auch die Schulform an sich gegen den Gegenwind aus der Politik verteidigen.
Elsässer bedankt sich für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wird, betont aber auch die Bedeutung einer funktionierenden Zusammenarbeit. So lobt er den äußeren Rahmen der Schule und appelliert auch an weitere gute Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern und Eltern.
Diese Gruppen und der Förderverein haben Elsässer am Mittwoch auf eine etwas andere Art als neuen Leiter der Realschule willkommen geheißen. So überreichten sie in einer inszenierten Kochshow Küchenutensilien symbolisch für die zukünftige Zusammenarbeit. Darunter waren zum Beispiel ein Kochbuch der Eltern als Symbol für neue Ideen und gegenseitige Unterstützung und ein Kochlöffel der Lehrer, der dem neuen Schulleiter als eine Art Zepter in die Hand gedrückt wurde.