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BAD KISSINGEN: Die Lebenshilfe professionalisiert sich

BAD KISSINGEN

Die Lebenshilfe professionalisiert sich

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    Zwei Vorstände, Alex Iffert (links) und Jochen Keßler-Rosa (rechts), und eine Aufsichtsratsvorsitzende, Monika Fella, stehen für die Führung der Lebenshilfe Bad Kissingen nach dem Neustart.
    Zwei Vorstände, Alex Iffert (links) und Jochen Keßler-Rosa (rechts), und eine Aufsichtsratsvorsitzende, Monika Fella, stehen für die Führung der Lebenshilfe Bad Kissingen nach dem Neustart. Foto: Foto: Siegfried Farkas

    Viele Menschen können gar nicht abschätzen, was die Lebenshilfe leistet. Wie sollten sie auch. Die Arbeit die dort erledigt wird, ist zwar für das Leben von Menschen mit Behinderung essenziell, strebt aber nicht ins Licht der Öffentlichkeit.

    Verantwortung nicht mehr zumutbar

    Lange war das Wirken für eine normale Teilhabe Behinderter an der Gesellschaft zudem getragen von Ehrenamtlichkeit. Mit den Jahren haben die Eltern im Vorstand der Lebenshilfe aber „immer mehr festgestellt, dass die Verantwortung und die mögliche Haftung für einen ehrenamtlichen Vorstand nicht mehr zumutbar sind“, berichtete Monika Fella am Dienstag. Die Lebenshilfe Bad Kissingen hat sich deshalb eine neue Struktur verordnet.

    Aufsichtsrat

    Monika Fella ist zur Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt worden, der aus Vertretern der Eltern, der Mitarbeiter, der Diakonie, des Elternbeirats und des Wohnbeirats der Wohnheime besteht. Als hauptamtliche Vorstände der Lebenshilfe Bad Kissingen wirken Alex Iffert und Jochen Keßler-Rosa.

    Keßler-Rosa, der auch Vorstand des Diakonischen Werks für die Region und der Lebenshilfe so schon lange verbunden ist, begründete bei der Vorstellung der neuen Strukturen in der Prümmer-Schule die Notwendigkeit der Lebenshilfe so: Die Regeln und Gesetze reichten nicht aus, „um Menschen mit Behinderung das Leben zu ermöglichen, das ihnen zusteht“. Wenn es nicht Menschen gebe, die sich „für die Rechte der Schwächeren einsetzen“, habe das „Recht des Stärkeren noch immer Vorrang“. Zudem bestehe die Lebenshilfe, weil „Schulen und Wohnheime, Frühförderung und Werkstätten besser sind, wenn sie begleitet, verantwortet, geleitet werden von Menschen, die sich freiwillig und aus Betroffenheit heraus engagieren“.

    80 hauptamtlich Beschäftigte Wie groß all das ist, was die Lebenshilfe Bad Kissingen täglich verantwortet, stellte Iffert dar. Insgesamt seien 80 Menschen hauptamtlich bei der Lebenshilfe Bad Kissingen beschäftigt. Dazu kämen die staatlichen Lehrkräfte an der Franz-von-Prümmer-Schule. Diese Schule sei ein Förderzentrum mit dem Schwerpunkt der geistigen Entwicklung. Angesiedelt ist dort auch eine Heilpädagogische Tagesstätte.

    Iffert berichtete von 70 Kindern in sechs Schulklassen und einer Klasse als schulvorbereitende Einrichtung. Zudem betreibe die Saaletalschule eine Außenstelle mit vier Klassen in der Prümmer-Schule. So wie diese Schule jetzt da steht, entstand sie von 2008 bis 2013. Die Baukosten betrugen 10,4 Millionen Euro.

    Offen Behindertenarbeit und unterstütztes Wohnen

    Iffert beschrieb auch die Leistungen der in der Gartenstraße angesiedelten Offenen Hilfen in der Behindertenarbeit und beim ambulant unterstützten Wohnen. Zur Offenen Behindertenarbeit gehören Organisation und Beratung bei Familien entlastenden Diensten, Tagesangeboten, Freizeit- und Ferienangeboten. Im ambulant unterstützten Wohnen werden Menschen „je nach Hilfebedarf stundenweise“ betreut. Der Bedarf bestehe weiter, deshalb baue die Stoffel-Haus-Stiftung ein Wohnhaus in der Gartenstraße. Diese Stiftung verfolge als Zweck die Förderung der Arbeit der Lebenshilfe. Das neue Haus sei ein Pilotprojekt der Regierung von Unterfranken. Der Bezug beginne im Mai.

    Wohnheime führt die Lebenshilfe in der Hartmannstraße in Kissingen und der Haardstraße in Nüdlingen. Zudem gibt es Pläne für das Katharinenstift.

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